FCA-Gegner: Frischer Wind bei der Hertha

Vor einem Jahr verabschiedete sich Hertha BSC mit einer Niederlage bei Arminia Bielefeld sang- und klanglos aus dem Pokalwettbewerb. Am vergangenen Montagabend gastierten die Berliner wieder bei den Ostwestfalen und setzten sich auf der gefürchteten Alm souverän mit 2:0 durch. Was dabei auffiel: Der Hauptstadtklub zeigte so etwas wie Spielkultur. Und das machen sie in Berlin an einem Spieler fest: Vladimír Darida.

Der 25-Jährige wechselte im Sommer vom SC Freiburg zur Hertha – er war in Bielefeld der einzige Neuzugang in der Berliner Anfangself. „Er hat eine gute Ballbehandlung, ist ein leichtfüßiger Sechser, der das Spiel bestimmen kann“, sagte Hertha-Trainer Pál Dárdai über Darida. Und: „Er ist ein Ausnahmespieler in meinen Augen.“ Mit ihm soll ein frischer Wind in die Berliner Mannschaft kommen.

Auch der FC Augsburg war an Darida interessiert

An dem tschechischen Spielmacher waren im Sommer auch der FC Augsburg und einige andere ausländische Erstligisten interessiert. Die Berliner sollen für den Neuzugang 3,5 Millionen Euro in den Schwarzwald überwiesen haben. Eine Investition, die sich lohnen soll, denn in der vergangenen Spielzeit sicherten sich die Herthaner erst am letzten Spieltag und nur durch die bessere Tordifferenz den Klassenerhalt.

Dass es so spannend blieb, damit hatte in Berlin kaum einer gerechnet. Nach dem schwachen Start in die Rückrunde musste Aufstiegstrainer Jos Luhukay seinen Hut nehmen und wurde durch Dárdai ersetzt. Mit dem ehemaligen Augsburger Erfolgscoach gingen auch dessen Assistenten Markus Gellhaus und Rob Reekers von Bord. In dieser Saison soll nun alles besser werden. Bekanntester Neuzugang ist Mitchell Weiser, der vom FC Bayern kommt, zum Saisonstart allerdings verletzt ausfällt.

Wegen einer Fußblessur hat Stammtorhüter Thomas Kraft das Mannschaftstraining am Mittwoch vorzeitig beendet. Neuzugang Vladimír Darida war dem 27-Jährigen versehentlich auf den Fuß getreten. Innenverteidiger Sebastian Langkamp trainierte unterdessen lediglich auf dem Ergometer, nachdem er im DFB-Pokalspiel beim Zweitligisten Arminia Bielefeld (2:0) einen Pferdekuss erlitten hatte. Der Abwehrspieler werde voraussichtlich am Freitag wieder ins Teamtraining einsteigen, berichtete Dárdai.

Marcel Ndjeng wechselt nach Paderborn

Der eine oder andere Berliner Profi wird am Samstag mit guten Erinnerungen nach Augsburg zurückkommen – obwohl die „Filiale“ personell verkleinert wurde. Luhukay hat nach der Trennung von der Berlinern noch keinen neuen Verein gefunden, Gellhaus ist Cheftrainer beim SC Paderborn, Rob Reekers sein Assistent. Ebenfalls nach Paderborn gewechselt ist Marcel Ndjeng. Hajime Hosogai, der japanische Mittelfeldakteur, spielt bei der Hertha so gut wie keine Rolle mehr. Bleiben noch Langkamp und Jens Hegeler, die zu den Leistungsträgern zählen.

Beide sollen ihren Teil dazu beitragen, dass das Ziel „eine bessere Saison als zuletzt zu spielen,“ erreicht wird. Eines ist sicher. Frischer Wind würde den Berliner Kickern sehr guttun.

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