„Ich habe so viel nachzuholen“
Der Fechter Daniel Markus flüchtet mit 21 Jahren aus Rumänien nach Deutschland. Trotz einer 19-jährigen Sport-Pause gehört der „zugereiste“ Augsburger heute zu den Besten seiner Zunft
Daniel Turcanu ist 21 Jahre alt, als er sein Land, seine Familie und seine Freunde verlässt. Obwohl der junge Rumäne im Jahr 1988 zu den talentiertesten Fechtern seines Landes gehört, will er weg. Um jeden Preis. Er ist zu diesem Zeitpunkt bereits dreimal rumänischer Meister geworden und Mitglied der Junioren-Nationalmannschaft. Doch in seiner Heimat, die unter dem gefürchteten Regime von Nicolae Ceausescu leidet, sieht Turcanu keine Zukunft mehr. Er flüchtet. Er beginnt in München ein neues Leben – und ficht heute, 25 Jahre später, unter seinem angeheirateten Namen Daniel Markus für den TV Augsburg erfolgreicher denn je. „Ich habe in Deutschland für mich sportlich und beruflich bessere Perspektiven gesehen“, begründet der heute 46-Jährige seine Flucht aus Rumänien. Eine Hoffnung, die sportlich für ihn allerdings erst spät in Erfüllung geht.
Für den Fechtsport begeisterte sich Daniel Markus von frühester Kindheit an. Mit zehn Jahren will er seinem älteren Bruder Ciprian mit dem Degen nacheifern. Weil die staatlichen Talentsucher ausgerechnet seine Schule auslassen, stellt sich der Bub selbst beim Training vor. Im sportlich ambitionierten Rumänien wird ein solcher Ehrgeiz gern gesehen und Daniel von der Pike an ausgebildet. Das große Traktorenwerk vor Ort unterstützt die Sportler, finanziert Trainingslehrgänge und Ausrüstung und bezahlt die Übungsleiter. „Für die damaligen Verhältnisse war es eine tolle Sache. Für jede Medaille und gute Platzierung haben wir Geld- und Sachprämien bekommen. Das hat uns motiviert“, erinnert sich Markus.
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