Platz 17! Was geht da noch für den FCA?
Zumindest hat der FCA mit dem 4:0-Sieg gegen Stuttgart den letzten Platz hinter sich gelassen. Wie hoch ist die Wahrscheinlich, dass Augsburg in der Bundesliga bleibt?
Wie stehen denn die Chancen des FC Augsburg im Kampf um den Klassenerhalt? Hmmm. Zunächst war die Zahl 13 (13. Spieltag) für den Bundesligisten eine Glückszahl. Mit dem 4:0-Sieg in Stuttgart rutschte der FCA, dank der Niederlage von 1899 Hoffenheim in Berlin auf Platz 17 vor. Also Platz 17 am 13. Spieltag.
Wie hoch ist da jetzt die Wahrscheinlichkeit, dass der FCA am 34. Spieltag das rettende Ufer erreicht? Wie erging es den Vorletzten vom 13. Spieltag in der Vergangenheit? Dazu mal eine kleine Zahlenspielerei. Wir beginnen in der Saison 1995/96, als zu Beginn der Spielzeit die Drei-Punkte-Regelung eingeführt wurde.
Einige Beispiele machen dem FCA Mut
Damals war der 1. FC Köln vor Schlusslicht Fortuna Düsseldorf. Für die „Geißböcke“ wurde der Abstiegskampf schließlich noch eine lockere Sache. Allerdings benötigte Köln für den Sprung auf Platz 12 neben Morten Olsen, Stephan Engels und Peter Neururer drei Trainer. Der 17. (immer vom 13. Spieltag gerechnet) hatte vor allem in den unmittelbaren Jahren nach der Drei-Punkte-Regelung ganz gute Karten. Denn auch nach der Saison 1995/96 rollte der 17. das Feld einfach von hinten auf.
Der MSV Duisburg schaffte es ein Jahr später sogar auf den neunten Rang. Die folgenden zwei Jahre war es auch für den VfL Bochum und den SV Werder Bremen nicht all zu problematisch, dem Abstieg noch zu entgehen. Der erste Absteiger, der sich am 13. Spieltag auf Platz 17 platzierte, war dann in der Saison 1999/2000 der SSV Ulm. Zwar belegten die „Spatzen“ am Ende Platz 16. Aber zu jener Zeit gab es keine Relegationsspiele, dafür aber drei Festabsteiger. Im Jahr danach erholte sich der abstiegsgefährdete Ostklub Energie Cottbus. Die Lausitzer hielten die Klasse auf Platz 14.
Doch dann kam es knüppeldick für den 17. am 13. Spieltag. Die Kölner machten dabei den Anfang – Abstieg 2002. Dem Gründungsmitglied der Bundesliga folgten in den nächsten Jahren Energie Cottbus (2002/03), Eintracht Frankfurt (2003/04), der SC Freiburg (2004/05) und der MSV Duisburg (2005/06). Diese schwarze Serie endete erst in der Spielzeit 2006/07. Der Bundesliga-Dino Hamburger SV schaffte dabei als 17. sogar noch einen Rekord, denn am Ende schossen sich die Hanseaten noch bis auf den siebten Platz vor.
Die anschließenden Spielzeiten wurden dagegen wieder bitter. Der MSV Duisburg, Arminia Bielefeld und der VfL Bochum konnten sich nicht mehr aus der unteren Region befreien und stiegen jeweils ab. 2010/11 rettet sich schließlich wieder einmal der 1. FC Köln am Ende auf Platz zehn. Auch der SC Freiburg machte eine Saison später noch fünf Plätze gut. Der nächste Kandidat war die SpVgg Greuther Fürth, die in der Saison 2012/13 am 13. Spieltag zwar noch vor dem FCA lag, aber dennoch in den sauren Apfel beißen musste. Ebenso wie der 1. FC Nürnberg in Saison 2013/14.
Weinzierl: "Wir wollen noch so viel Punkte holen wie möglich"
Das letzte Jahr ist den Fußball-Fans ja noch in bester Erinnerung. Der Hamburger SV rettete sich in der Relegation gegen Karlsruhe zum Klassenerhalt.
Das Endresultat ist knapp. Neunmal ist der 17. vom 13. Spieltag am Ende der Saison nicht abgestiegen. Elfmal mussten die jeweiligen Klubs dagegen runter. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass der FCA in der Liga bleibt, ist knapp unter 50 Prozent. Also alles offen, zumal Trainer Markus Weinzierl nach der Partie in Stuttgart die Parole ausgab: „Wir wollen noch so viel Punkte holen wie möglich.“ Na dann, 63 Zähler sind noch zu vergeben.
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