Seit neun Jahren verliebt: AEV-Neuzugang Carciola privat
AEV-Neuzugang Fabio Carciola liebt seine Verlobte Iva, will in Augsburg sein bestes Eishockey spielen und hat auch am Herd Talent.
Strahlendes Lächeln, schwarze gelockte Haare – Fabio Carciola kann seine italienischen Wurzeln nicht verleugnen. „Meine Eltern stammen aus Sizilien, ich bin in Kassel geboren, werde aber mehr und mehr zum Bayern“, sagt der 28-Jährige lächelnd. Nach einem Vierteljahr beim EHC München ist der Eishockeystürmer ein Fall für die Panther. „Wir standen in den vergangenen vier Jahren immer wieder in Kontakt, diesmal hat es geklappt“, erklärt der Profi, für den in dieser Woche der Dienst beim neuen Arbeitgeber beginnt.
Erst vor einigen Tagen ist Carciola mit seiner Verlobten Iva und den beiden Hunden in die Gögginger Wohnung eingezogen. „Ich werde aber auch meine Wohnung in München behalten, da ich bei BMW in der Presseabteilung arbeite“, verrät die gebürtige Tschechin. Bereits seit neun Jahren sind Fabio und Iva ein Paar. „Wir haben uns in einer Kasseler Bar kennengelernt“, erzählt Carciola. Der Angreifer, der als Rechtsschütze zur Minderheit unter den Profis zählt und deshalb bei den Trainern allein schon aus spieltaktischen Gründen sehr beliebt ist, kennt sich aus in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).
Fabio Carciola hat bereits 400 Begegnungen in der DEL bestritten
Über 400 Begegnungen hat er in der Eliteklasse bestritten, darunter sechs Jahre bei den Spitzenvereinen in Mannheim und Düsseldorf. „Mit der DEG bin ich deutscher Vizemeister geworden.“ Carciola war in der Hierarchie meistens ein Mann für die Reihen drei oder vier, deshalb verabschiedete er sich 2010 zu den Heilbronner Falken in die zweite Liga. Dort bekam er jede Menge Eiszeit und sammelte eifrig Scorerpunkte. Es waren nie weniger als 50, nach einer Saison wurde er sogar als bester Zweitligaspieler ausgezeichnet.
Doch als im vergangenen Winter eine Anfrage aus München kam, griff er zu. „Das war für mich das Sprungbrett zurück in die DEL.“ EHC-Trainer Pierre Pagé war bei einigen Spielern umstritten, Carciola kam mit dem Frankokanadier gut zurecht. „Ich durfte sogar Verteidiger spielen.“ Aber Pagé ist nicht mehr Trainer in München und auch eine Vertragsverlängerung beim von dem Getränkehersteller Red Bull finanzierten Team kam nicht zustande. „Mal hieß es ja, dann wieder nein.“ Deshalb überlegte der Deutschitaliener nicht lange, als das Angebot aus Augsburg kam.
Fabio Carciola will mit den Panthern in die Play-offs
Der Stürmer hat konkrete Vorstellungen von der neuen Saison. „Ich will mit der Mannschaft in die Play-offs und mein bestes Eishockey spielen.“ Dann bekommt er vielleicht den erhofften Platz in den ersten beiden Angriffsformationen. Seine „Schwiegermutter“ Milada muss er nicht von seinem Können überzeugen. „Fabio ist schnell und hat eine gute Übersicht“, zeigt sie bei ihrem ersten Augsburg-Besuch Expertenwissen. Nach Meinung von Trainer Larry Mitchell könnte Techniker Carciola sogar ein Mann für das Überzahlspiel der Panther werden.
Zunächst muss sich Carciola erst an die neue Umgebung gewöhnen. Die neue Bleibe im Erdgeschoss ist ideal für die beiden Hunde. Labrador Jay Z mag in seinem fortgeschrittenen Alter keine Treppen mehr steigen, Zwerg-Yorkshire-Terrier Jessi flitzt durch den Garten. Spaziergänge mit den beiden Vierbeinern gehören zum täglichen Ritual von Carciola. „Was ich bisher von Augsburg gesehen habe, gefällt mir gut“, betont der vielseitige Eishockeyprofi.
Er fühlt sich auch in der Küche wohl, sein Vater betreibt in Kassel die Trattoria Pippo. „Fabio ist als Koch kreativ, ich mag besonders seine Salsiccia-Gerichte“, outet sich Iva als Liebhaberin italienischer Wurst. Ihr Verlobter bevorzugt Pasta e fagioli, Nudeln mit Bohnen, und gibt zu, dass es manchmal schwer ist, sein Temperament zu zügeln. „Ich werde schnell emotional.“ Auf dem Eis weiß er sich jedoch zu kontrollieren, wie sein nicht sehr üppiges Strafzeitenkonto beweist. Ordnung muss sein, auch in der Wohnung. Eine Seite von Carciola ist eben typisch deutsch.
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