Der Bürger stimmt für Mord
Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“ am Augsburger Theater war eine durchwachsene Partie.
Sie zelebrieren gewissenlos und mit leerem Pathos den Selbstbetrug, reden von Idealen und Gerechtigkeit. Dann, nach demokratisch korrekter Abstimmung, morden sie – und legen ihr das Opfer zu Füßen. Die reiche alte Dame, der die Welt gehört, zahlt. Das war der Deal. Eine Milliarde. Der Mord an ihrem Mitbürger Alfred Ill hat die Bürger von Güllen reich gemacht.
Jubilierend, kreischend, heulend in ihrem kollektiven Rausch aus Gier und Glückserwartung zählen sie die Nullen auf dem Scheck – außer sich wie die aufgekratzten Gewinner in den bunten Kulissen einer billigen TV-Castingshow.
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