Höflicher Applaus für "Familien Unternehmer Geister"
Die Uraufführung von “Familien Unternehmer Geister” entfaltete stellenweise Witz und Tempo. Insgesamt aber mutete die Aufführung doch wie ein Dauerlauf an, der nicht von der Stelle kam.
Es geschieht nichts, rein gar nichts. Eine Familie läuft zwar 80 Minuten lang verbal auf Hochtouren, kommt dabei aber nicht einmal einen Zentimeter vom Fleck. Hinterher ist alles genauso wie vorher. Vater, Mutter und Tochter – sie tragen zwar Namen, aber eher wie Alibis – bitten und flehen, beknien und beschwören den Sohn beziehungsweise Bruder, das Familienunternehmen zu übernehmen; er jedoch bleibt stur und sagt immer wieder nur „Nein“.
Man lernt die Familie im Verlauf ein wenig kennen: Mama (Ute Fiedler) hat einen Hundetick, weil sich Kinder weigern, Kinder zu bekommen. Das Töchterlein (Christine Diensberg) spezialisiert sich darauf, das Warten aufs Erbe zum Mantra für Familienunternehmertöchter zu erheben. Der Sohnemann (Tjark Bernau) fährt gerne Rennboot – ein liebenswerter Bohemien, der seinen Unternehmereltern voller Groll vorwirft, dass sie ihn nicht geliebt haben. Papa (Martin Herrmann) wiederum erklärt, ihn aus Absicht nicht geliebt zu haben, auf dass er ein Vollblutfamilienunternehmer werde. Dazu hat Papa, der am liebsten Firmen gründet, auch schon Bekanntschaft mit unbequemen Bahngleisen gemacht. Doch dann stand er wieder auf, bevor der Zug kam. Ach ja: Es kriselt im Familienunternehmen, weil die Banken Kredite erst dann wieder vergeben, wenn der Senior abgetreten ist und der Junior die Zukunft verkörpert. Aber es geschieht nichts.
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