Letzte Vorstellung: Auf Wiedersehen, geliebtes altes Haus!
An diesem Sonntag findet die vorerst letzte Vorstellung auf der großen Bühne am Kennedy-Platz statt. Dann soll saniert werden. Die Schließung ist auf jeden Fall ein Verlust.
Fünf Theater-Stammgäste aus unserer Redaktion erklären – nicht ohne Wehmut – warum die Schließung des Augsburger Theaters ein Verlust ist.
Es ist ein retardierendes Ritual, das unverzichtbar ist im Theater, die Rahmenhandlung des Abends. Die Garderobe ist nicht nur die Schleuse, in der man die Straße hinter sich lässt und sich gleichsam häutet und leicht macht für die Zeit der Vorstellung. Die Tatsache, dass Publikum und Bühnenkünstler in dieser Viertelstunde, bevor sich drinnen der Vorhang hebt, auf ihre Weise in und an der Garderobe ja ähnliche Verwandlungen durchlaufen, verbindet. Wohin an der langen Theke? Unwillkürlich entwickeln sich Vorlieben. Immer links außen. Und wenn die Vorstellung zu Ende ist, die Türen sich öffnen, gibt es im Zwischenreich im Souterrain noch ein Schauspiel hinterher: die behände, flinke Herausgabe von Mänteln und Jacken, die Virtuosität der Garderobenfrauen, die Rückverwandlung. Wenn das letzte Stück Stoff draußen ist, alle Nummern wieder an ihren Haken: Kein stillerer, würdigerer Ort im Theater als die leere Garderobe hinter roten Vorhängen.
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