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Schrobenhausen
08.08.2018

14-Jähriger von Zug getötet: Polizei geht von "Leichtsinn" aus

Ein Provisorium als Reaktion auf den tödlichen Unfall: Mitarbeiter des Schrobenhausener Bauhofs stellten nach dem Unglück ein Absperrgitter an dem Trampelpfad auf.
3 Bilder
Ein Provisorium als Reaktion auf den tödlichen Unfall: Mitarbeiter des Schrobenhausener Bauhofs stellten nach dem Unglück ein Absperrgitter an dem Trampelpfad auf.
Foto: Beate Schwägerl

Nach dem Tod eines Jungen an einem Bahnübergang in Schrobenhausen glaubt die Polizei, die Ursache zu kennen. Der Unfall ist für einen Lokführer besonders schlimm.

Es war wohl tatsächlich Leichtsinn, der einem 14-Jährigen vergangene Woche an einem Bahnübergang in Schrobenhausen das Leben gekostet hat. Zu diesem Schluss kommt jedenfalls die Polizei, nachdem sie in den vergangenen Tagen insgesamt sechs Zeugen befragt hat – darunter der Zwillingsbruder des Opfers und der 13-jährige Freund, die beide mit ansehen mussten, wie der 14-Jährige von einem Zug erfasst wurde.

Wie berichtet, war das Trio am Mittwochnachmittag auf dem Weg ins Schrobenhausener Freibad und musste an einem beschrankten Bahnübergang warten. Plötzlich scherte das spätere Opfer mit seinem Rad auf einen Trampelpfad aus, umging vorhandene Absperrgitter sowie die Schranke und fuhr auf die Gleise. „Es war wohl so, dass er dachte, er würde es noch vor dem nahenden Zug schaffen“, sagt Hans-Jürgen Bartl von der Polizei. Der Bahnübergang sei bekannt dafür, dass die Schranken relativ lange geschlossen seien, wenn sich ein Zug nähert. Vielleicht habe das dazu geführt, dass der 14-Jährige ungeduldig geworden sei. Er wurde an diesem Montag beerdigt.

Lokführer war gerade erst wieder im Dienst

Neben den beiden anderen Jungen und zwei Autofahrern, die ebenfalls am Bahnübergang warten musste und den Unfall beobachteten, wurden auch zwei Lokführer von der Polizei befragt. Bei einem von beiden handelte es sich nach Auskunft der Bahn um einen Mann, der erst vor wenigen Monaten ein traumatisches Erlebnis in seinem Beruf erleiden musste. Anfang Mai krachte in Aichach ein Personen- auf einen Güterzug, zwei Menschen starben, 14 wurden verletzt. Damals war der Lokführer als Ersthelfer vor Ort.

Bei dem Unfall in Schrobenhausen saß er im Zug – es war eine seiner ersten Fahrten, die er nach längerer Krankheitszeit als Wiedereingliederungsmaßnahme absolvierte. „Er ist in psychischer Behandlung“, erklärt ein Sprecher der Bayerischen Regiobahn. Mehr wolle er zu Person und Schicksal des Mannes nicht sagen.

In Schrobenhausen reagierte die Stadtverwaltung prompt auf das Unglück und sperrte den Trampelpfad, der an der Schranke vorbei auf die Gleise führt, mit einem provisorischen Gitter ab. „Herzlichen Dank – leider zu spät“ stand auf einem Stück Papier, das Unbekannte dort angebracht hatten. Es wurde wenig später entfernt. Die Deutsche Bahn reagierte – neben Äußerungen des Bedauerns – trocken auf die Forderung nach weiteren Zäunen entlang ihrer Gleise. „Ein Zaun, der mitunter gefordert wird, müsste bei der Länge des Schienennetzes zweimal um den Äquator reichen“, soll eine Sprecherin des Unternehmens dem Donaukurier gesagt haben.

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Blumen an der Unglücksstelle: Die Menschen trauern um den 14-Jährigen.
Foto: Günther Schalk

Gleichzeitig wird in der Stadt darüber diskutiert, wie schnell der Zug unterwegs war – schließlich geschah der Unfall nicht einmal 400 Meter vom Bahnhof entfernt. Polizeisprecher Bartl erklärt, dass der Zug „deutlich langsamer als erlaubt“ fuhr, als das Unglück passierte. Ein Sprecher der Bayerischen Regiobahn sagte am Mittwoch auf Nachfrage unserer Zeitung, dass der Zug aus Ingolstadt an dem Bahnübergang „unter 100“ gefahren sei – erlaubt sind an dieser Stelle 120 Stundenkilometer. Auf die Frage, ob diese Geschwindigkeit für eine Strecke mitten durch einen Ort angemessen sei, erklärte er: „Wenn die Züge überall nur 60 fahren würden, kämen wir ja gar nicht mehr an.“

Für die Schrobenhausener Polizei sind die Ermittlungen in dem Fall weitestgehend abgeschlossen. Aus ihrer Sicht habe es keine Hinweise auf ein Fehlverhalten der Lokführer gegeben, die strafrechtlich zu verfolgen wären, sagt Hauptkommissar Bartl. Nun habe die Staatsanwaltschaft das letzte Wort, sie muss entscheiden, ob der Fall zu den Akten gelegt wird. Und im Rathaus arbeite man weiter an einer Lösung für das Trampelpfad-Problem am Bahnübergang an der Neuburger Straße, erklärte Bürgermeister Karlheinz Stephan.

Lesen Sie auch unseren Kommentar: Züge sind in Orten zu schnell unterwegs.

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