16 Menschen bei Unfall mit zwei Pferdekutschen verletzt
In Pfronten im Ostallgäu wurden viele Menschen bei einem Unfall mit zwei Pferdekutschen verletzt. Auch Rettungshubschrauber waren im Einsatz.
Es hätte ein schöner Ausflug am ersten Weihnachtsfeiertag werden sollen, doch am Ende entwickelte sich eine Kutschfahrt für 19 Urlaubsgäste im Allgäu zu einem Szenario des Schreckens. Ein Pferd ging durch, galoppierte los, zwei Kutschen stießen zusammen. Die Bilanz: 16 Verletzte, zwei davon schwer. Unter den Unfallopfern befanden sich auch Familien mit kleinen Kindern.
Laut Polizei waren die 19 Urlauber am frühen Dienstagnachmittag von Pfronten aus zu der Ausfahrt aufgebrochen. Der 61-jährige Inhaber des Kutschbetriebes und seine 47 Jahre alte Kollegin lenkten die beiden Gefährte und waren in großem Abstand zueinander unterwegs, als sie sich eine Senke hinab begaben. Während die Kutsche des 51-Jährigen vor einem unbeschränkten Bahnübergangs vorschriftsgemäß anhielt, scheute das linke Ross der weiter hinten fahrenden Pferdewirtin und ging anschließend durch.
„Die Ursache dafür ist noch nicht restlos geklärt“, sagt Füssens Polizei-Chef Edmund Martin. Es sei denkbar, dass es beim Abbiegen von der Straße auf den Feldweg zu einem für das Tier beunruhigenden Geräusch gekommen sei. Ursache dafür könnte der Höhenversatz zwischen der befestigen Straße und dem Feldweg sein. Denn an der Kutsche war laut Polizei eine in Bodennähe angebrachte Schlittenkufe befestigt, die das Schleif-Geräusch ausgelöst haben könnte.
Die beiden Rösser galoppierten in der Folge weiter. In einer Rechtskurve kippte die Kutsche zur Seite, sodass die zehn Insassen in die angrenzende Wiese geschleudert wurden. Das Gefährt schnellte dann wieder in die Höhe und prallte nur wenige Meter später mit der Deichsel voran in die zweite, stehende Kutsche.
Unfall mit Kutschen hätte noch schlimmer ausgehen können
Die 47 Jahre alte und laut Polizei sehr erfahrene Lenkerin der Kutsche erlitt dabei schwere Verletzungen und wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Kempten geflogen. Ein weiterer Fahrgast wurde ebenfalls schwer verletzt und musste mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht werden.
Die weiteren am Unfall beteiligten Personen, darunter waren auch kleinen Buben und Mädchen, wurden laut Polizei-Chef Martin in zwei nahegelegenen Holzstadeln erstversorgt und durch den Rettungsdienst abtransportiert. Martin sprach davon, dass der Unfall auch hätte noch schlimmer ausgehen können. „Die Deichsel hat die Sitzreihe der ersten Kutsche durchbohrt und eine Familie mit Kleinkind nur knapp verfehlt“, sagt Martin.
Wie es in so einem Fall üblich ist, ermitteln die Beamten inzwischen wegen des Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung gegen den Betreiber des Kutschbetriebs. Die Staatsanwaltschaft hat zudem einen Gutachter eingeschaltet. Laut Polizei hatten beide Fahrer aber den nötigen Kutschenführerschein und auch die Fahrzeuge selbst wurden vorschriftsgemäß gewartet.
Den vier eingespannten Rössern passierte nichts, sie überstanden den Vorfall unverletzt. Der Besitzer brachte die aufgescheuchten Tiere nach dem Unglück zurück in den Stall. Es entstand ein Sachschaden von 8000 Euro.
Hinweis: In ersten Meldungen war von bis zu 20 Verletzten die Rede. Inzwischen geht die Polizei von 16 Verletzten aus.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wann wird endlich diese sinnlose Tierquälerei mit den Kutschenfahrten verboten ! Mitschuldig sind auch die , die dieses Angebot annehme und meinen , sie erleben etwas besonderes und entspannen , wärend diese Tiere dem Stress und dem unnatürlichen Verhalten ausgesetzt sind , um diese Vollpfosten zu bespassen .