16-jährige Urlauberin darf Goldbarren aus dem Königssee behalten
Der Goldbarren aus dem Königssee ist für die 16-jährige Finderin jetzt ein richtiger Schatz. Die Jugendliche darf den Fund behalten - der rätselhaft bleibt.
Der Goldbarren aus dem Königssee zeigt: Manchmal wird Ehrlichkeit eben doch reich belohnt. Im Falle einer 16-jährigen Schülerin aus Nordrhein-Westfalen sogar mit einem Goldschatz. Wie mehrfach berichtet hatte das Mädchen im August vergangenen Jahres beim Baden im oberbayerischen Königssee einen 500 Gramm schweren Goldbarren entdeckt.
Die 16-jährige Urlauberin gab ihren Fund damals brav bei der Polizei ab - um ihn kommende Woche wohl wieder zurückzubekommen. Am 7. Februar liegt der Fund genau ein halbes Jahr zurück - und damit endet die Frist, in der sich der Besitzer melden kann. Zwar haben bei der Polizei in Berchtesgaden mehrere Menschen vorgesprochen, denen ein Goldbarren gestohlen oder anderweitig abhanden gekommen war. Einen berechtigten Anspruch konnte aber keiner von ihnen anmelden, wie Dienststellenleiter Günther Adolph am Donnerstag erklärte. "Kommende Woche bekommt das Mädchen den Goldbarren daher von der Gemeinde übergeben".
Goldbarren aus Königssee: Schatz bleibt rätselhaft
Der rätselhafte Fund hatte im Sommer bundesweit Schlagzeilen gemacht. Der Goldbarren hatte in rund zwei Metern Tiefe auf dem Boden des Sees gelegen. Wie er dorthin kam, ist bis heute unklar. Zwar konnten Spezialisten vom Landeskriminalamt (LKA) die herausgeschliffene Seriennummer wieder entziffern, einen Hinweis auf den Besitzer brachte das aber nicht. Denn wer in Deutschland Gold kauft, wird nicht automatisch registriert.
Fest steht lediglich: Der Degussa Goldbarren wurde irgendwann um die Jahrtausendwende hergestellt. Zumindest die fixe Idee vom Nazi-Goldschatz im Königssee sei damit endlich erledigt, sagt Adolph. Und: "Ich freu' mich für das Mädchen."
Am Donnerstag wurden 500-Gramm-Goldbarren für 16.719 Euro gehandelt.
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