17-Jähriger erfindet Überfall - um von eigener Tat abzulenken
Die Kripo Lindau hat einen jungen Mann überführt, der den Beamten die falsche Version eines Überfalls auftischte. Er selbst, behauptete er, soll das Opfer gewesen sein.
Der Berufschüler aus dem Landkreis Starnberg saß am Donnerstag mit drei weiteren Schülern im Zimmer einer Wohnung in Weißensberg im Landkreis Lindau, wo sie laut Polizei gemeinsam fernsahen und Bier tranken. Kurz vor 2 Uhr ging der 17-Jährige dann alleine zum Spazieren nach draußen und bemerkte, dass an der Haustüre eines Nachbarhauses der Schlüssel steckte. Dies nutzte der Jugendliche und betrat aus noch unbekannter Motivation das Haus. Darin befand sich allerdings ein Hund, der durch Bellen einen Hausbewohner auf den Eindringling aufmerksam machte, der dann zwar sofort das Haus verließ, vom Bewohner aber verfolgt und bald darauf eingeholt wurde.
Der junge Mann konnte wegrennen
Dabei kam es zu einem Gerangel, bei dem der Jugendliche zwar leicht verletzt wurde, aber dennoch wegrennen konnte. Zwischenzeitlich wurde von der Hausbesitzerin die Lindauer Polizei alarmiert, die mehrere Streifenwagen zur Fahndung schickte.
Der junge Mann kehrte zurück zu seinen Bekannten und erzählte diesen, dass er soeben Opfer eines Raubüberfalls geworden ist. Der Täter hätte ihn dabei verletzt und versucht, seinen Geldbeutel zu stehlen. Als er dies erzählt hatte, rief auch er bei der Polizei an.
Alle vier gingen dann zum Ort des vermeintlichen Überfalls, wo sie auf die Polizeistreife trafen und seine Bekannten den Raubversuch nochmals meldeten. Der vermeintlich Überfallene entfernte sich aber angesichts seines schlechten Gewissens von der Polizei, ging zurück in seine Wohnung und wechselte dort die Bekleidung. Erst dann sprach er mit den Beamten über den angeblichen Überfall.
Die Lindauer Ermittler konnten nach eigenen Angaben den tatsächlichen Ablauf der Geschehnisse ermitteln und konfrontierten den jungen Mann damit. Der legte ein Geständnis ab, in dem er zugab, den Überfall vorgetäuscht zu haben. AZ
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