18 Menschen sterben nach Unfall in brennendem Reisebus
Eine Reisegruppe verunglückt auf der A9 in Oberfranken auf dem Weg nach Italien. Innerhalb weniger Minuten steht der Bus in Flammen und wird für die Insassen zur tödlichen Falle.
Eine Reise endet in einer Tragödie: Bei einem der schwersten Busunglücke der vergangenen Jahre sind am Montag 18 Menschen ums Leben gekommen. Ein Reisebus war auf der A9 in Oberfranken auf einen Sattelzug aufgefahren und danach in Flammen aufgegangen. Der Bus brannte komplett aus. 30 der insgesamt 48 Insassen konnten sich teils schwer verletzt aus den Flammen retten, für die anderen kam jede Hilfe zu spät.
Als die Rettungskräfte wenige Minuten nach dem Notruf um kurz nach sieben Uhr an der Unglücksstelle bei Münchberg im Landkreis Hof eintrafen, brannte der Bus bereits lichterloh. Wie Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) später erklärte, sei es den Helfern aufgrund der enormen Hitze nicht mehr möglich gewesen, Menschen aus dem Bus zu befreien. Die Feuerwehr habe unverzüglich mit dem Löschen begonnen, später hätten dann nur noch verkohlte Leichen geborgen werden können.
"An dem Buswrack befindet sich nichts Brennbares mehr außer das Gerippe aus Stahl. Man kann nachvollziehen, was das für die Menschen bedeuten haben muss, die in dem Fahrzeug eingeschlossen waren", sagte Dobrindt. Die Todesopfer waren zwischen 55 und 81 Jahre alt.
Unfall mit Reisebus: Feuer breitete sich rasend schnell aus
Bei den Fahrgästen handelte es sich offenbar um eine Reisegruppe aus Sachsen und Brandenburg mit vorwiegend älteren Teilnehmern, die am frühen Morgen zum Gardasee nach Italien aufgebrochen war. Zudem waren zwei Busfahrer an Bord, von denen einer am Nachmittag als erstes Todesopfer identifiziert wurde. Der zweite Fahrer überlebte den Unfall.
Die A9 in Richtung Süden war am Montag noch bis etwa 22 Uhr gesperrt. Die Aufklärung der genauen Unfallursachen habe absoluten Vorrang, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Unklar sei vor allem, wie sich "ein offenbar kleiner Auffahrunfall", so Herrmann, zu einer Katastrophe entwickeln konnte und sich das Feuer so rasend schnell in und am Bus ausbreiten konnte.
18 Tote bei Busunfall auf A9: Innenminister kritisiert Autofahrer
Polizei und Sachverständige sollen nun klären, warum der Bus auf dem für Staus bekannten Autobahnstück auf den Laster, der wohl Bettwaren geladen hatte und ebenfalls ausbrannte, aufgefahren ist. Auch der technische Zustand des Busses soll geprüft werden.
Als "unverantwortliches Verhalten" bezeichneten Herrmann und Dobrindt das Verhalten zahlreicher Autofahrer, die den Feuerwehrfahrzeugen keine Gasse freihielten und die Rettungsarbeiten damit verzögerten. Auf der anderen Autobahnseite hätten zudem mehrere Gaffer den fließenden Verkehr aufgehalten und gefährliche Situationen provoziert.
Nach dem schweren Busunfall ist eine zentrale Telefonnummer für besorgte Angehörige eingerichtet worden. Unter der Rufnummer 0800 / 7766350 können sie sich an die Gemeinsame Auskunfts- und Vermisstenstelle wenden, wie die Polizei mitteilte. Auch Zeugen könnten sich hier melden. mit dpa, afp
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Wenn ich diesen Bericht lese, sind meine Gedanken zuerst bei den Angehörigen. Möge ihnen der Glaube und die Zuversicht auf ein Wiedersehen über die schwerste Zeit ein wenig hinweghelfen. Den Gaffern sei gesagt, wenn ich eine Reitpeitsche im Auto hätte und zu einer solchen Unfallstelle käme, würde ich jedem der die Einsatzkräfte am Noteinsatz hindert, damit eine drüberziehen daß er nicht mehr aufstehen kann! Unserer Justiz sei gesagt; was muß in unserer Bananenrepublik noch passieren, bis endlich hart, und das meine ich auch so, durchgegriffen wird? Ich wünsche niemandem, jemals in eine solche Situation kommen zu müssen. Desweiteren ist auch in diesen verdammten Reisesärgen eine automatische Löschanlage mit nichttoxischen Gasen möglich. Kostet halt ein paar Euro mehr! Es müsste keiner mehr qualvoll verbrennen. Armes Land, kranke Leute.