89-Jähriger soll Sohn erschossen haben
Ein Familienstreit im Allgäu eskaliert. Dabei soll ein 89-jähriger Mann sein Sohn erschossen und den Ehemann der Enkelin verletzt haben. Nun steht das Urteil bevor.
Im Prozess gegen einen 89 Jahre alten Mann wegen Mordes an seinem Sohn stehen die Plädoyers und das Urteil bevor. Am Montag will das Landgericht Memmingen zunächst noch Gutachter hören, dann werden die Schlussanträge der Staatsanwaltschaft und der Verteidigerin des Angeklagten erwartet.
Das Urteil will die Strafkammer am Dienstag verkünden.
Der greise Mann soll bei einem Familienstreit im Unterallgäu seinen 65 Jahre alten Sohn erschossen haben. Der 42 Jahre alte Ehemann der Enkelin des Angeklagten überlebte leicht verletzt. Zwei Kugeln prallten an seinem Handy und seinem Schlüsselbund ab. Der 89-Jährige hatte eine ganze Reihe an Schusswaffen legal besessen, weil er ein Sportschütze war.
Es soll Erbstreitigkeiten in der Familie gegeben haben
Hintergrund des Streits soll eine lange Fehde in der Familie sein, bei der es auch um Erbstreitigkeiten ging. Mehrfach gab es auch gegenseitige Strafanzeigen innerhalb der Familie. Im Februar 2016 soll der 89-Jährige aus Westerheim dann in seiner Garage geschossen haben, weil er befürchtete, der 42-Jährige könnte unerlaubt ein dort abgestelltes Schweißgerät mitnehmen.
Zu Beginn des Prozesses hatte der Angeklagte mehrere Schüsse zugegeben. Er habe aber niemanden umbringen wollen. Den tödlichen Schuss auf seinen Sohn bestritt der 89-Jährige.
Nach der Familientragödie war der Rentner auf ein Nachbargrundstück geflüchtet und hatte sich dort versteckt. Die Polizei konnte ihn dort festnehmen. dpa/lby
89-jähriger Schütze wegen Mordes vor Gericht: "Es war ganz anders"
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