AKW-Betreiber: Gundremmingen ist sicher
Standards sollen höher sein als in Japan
Lauingen Die Verantwortlichen im Kernkraftwerk Gundremmingen halten ihren Meiler für deutlich sicherer als das Unglücks-Kraftwerk in Japan. „Die Anlage in Fukushima entspricht nicht den deutschen Sicherheitsstandards“, sagte der technische Leiter des Kernkraftwerks, Helmut Bläsig, beim jährlichen „Kraftwerksgespräch“ in Lauingen (Kreis Dillingen). In Gundremmingen verfüge man über deutlich mehr Sicherheitssysteme und Dieselgeneratoren. Und auch für die Wasserzufuhr gebe es mehrere Alternativen. „Eine Verkettung dieser Ereignisse ist in Deutschland nicht vorstellbar“, so Bläsig.
Im Katastrophenfall habe das AKW für rund 72 Stunden Diesel zur Versorgung der Anlage, sagte er. Zudem gebe es mehrere Stromanschlüsse in Gundremmingen. Auf diese Weise sinke die Wahrscheinlichkeit, dass alle Systeme ausfallen, so wie es in Japan passiert sei. Für die Sicherheit sorge auch die Wandstärke des Reaktorgebäudes, die bei 1,80 Meter liege und auch Flugzeugen standhalten könne.
Der Energiepolitikexperte Jörg Kerlen vom AKW-Betreiber RWE glaubt nicht, dass die beiden Reaktoren in Gundremmingen bald vom Netz gehen. Zwar könne man den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2050 verdreifachen, nicht aber den Stromverbrauch um die Hälfte senken. (AZ)
Die Diskussion ist geschlossen.