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Abschiedstour
27.05.2017

Aerosmith verabschiedet sich mit viel zu leisem Servus- oder doch nicht?

Sänger Steven Tyler und Gitarrist Joe Perry gaben mit ihrer Band Aerosmith ein Abschiedskonzert in München.
Foto: Sven Hoppe, dpa

War’s das mit den Rocklegenden von Aerosmith? 22.500 Konzertbesucher auf dem Königsplatz in München hatten viel Grund zur Freude - aber auch ziemlich viel Anlass für Verdruss.

Natürlich waren da diese Momente zum Einrahmen. Etwa als die Legenden des Rock nach 90 Minuten zu den Zugaben zurückkehrten, Steven Tyler, am weißen Flügel Platz nahm, den kurz darauf Joe Perry mit Gold-Gitarre erklomm, und die ehemaligen „Toxic Twins“ die noch immer traumschöne Hymne „Dream On“ in die Münchner Nacht feuerten. Gänsehaut! Und ein bisschen Fassungslosigkeit: Kann es wirklich sein, dass das jetzt dann vorbei ist, nach über 40 Jahren? „Aero-Vederci, Baby!“, wie diese Abschiedstour von Aerosmith doch arg kalauerig heißt? Dass Tyler, der bald 70-jährig hier einen erstaunlich fitten Körper durchs obligatorisch feminine Mäntelchen blitzen lässt, und Konsorten quasi hinüberwechseln in das, was sie in den historischen Bauten hier am Königsplatz umgibt: die Antikensammlung? Tatsächlich nährten die Kommentare der Herren zwischenzeitlich ja schon kräftig die Zweifel daran. Da hieß es nur noch "wahrscheinlich" und Rhythmusgitarrist Brad Whitford gab schon mal zu Protokoll: "Ich habe nicht das Gefühl, dass wir nach dieser Tour Schluss machen sollten, in dieser Band steckt noch viel Leben. Aber irgendwann muss man sich wohl mit dem Gedanken anfreunden, dass alles ein Ende hat. Damit fangen wir gerade an." Immerhin aber sagte Steven Tyler vor dem Konzert in München auch, er habe keine Lust mehr auf dass Musik-Business, weil: "It Kills Me!" Ende offen also?

22.500 Zuschauer beim Aerosmith-Konzert in München

Zweifel durfte man zunächst jedenfalls auch haben, ob das hier wirklich ein großer Abend werden würde, zu dem sich 22.500 Zuschauer für 100 Euro und mehr in München eingefunden hatten. Die ebenfalls für die Sammlung nebenan infrage kommenden Foreigner mit Gründer Mick Jones (72!) hatten im Rahmen ihrer Tour zum 40-jährigen Bandjubiläum zwar durchaus druckvoll eröffnet, noch immer „Hot blooded“ quasi, jedenfalls samt „Urgent“ und „Jukebox Hero“ und natürlich „I Want To Know What Love Is“, allesamt ganz schön gut gesungen vom Lou-Gramm-Erben Kelly Hansen – aber dann war der Druck auch raus. Zwar eröffneten Aerosmith knallig mit „Let The Music Do The Talking“ und „Young Lust“ – aber der Sound hatte sich da irgendwo zur Bühne hin verabschiedet, dorthin, wo die Premium-Zuschauer vielleicht noch gut hörten, aber weiter hinter drohte das ein viel zu leises und völlig diffuses Servus zu werden, oweh. Statt von der großen Rockshow überwältigt zu werden musste man hoffen, dass sich Vater und Tochter nebenan in diesem Mehrgenerationenpublikum auf der Herfahrt wirklich schon alles gesagt hatten, denn ein Pläuschchen hätte die noch immer völlig intakte Rockröhre Tylers spielend überdeckt (und Mitsingen erst!). Das blieb dann auch bei der ersten Hit-Runde so, „Crying“, „Livin on the Edge“, „Love in an Elevator“ und „Jane’s Got a Gun“, bei dem das Schlagzeug eben nicht wie Schüsse dazwischenfeuerte, sondern irgendwo da vorne plockte. Schade! Ärgerlich! Zumal zu erahnen war, dass Aerosmith wirklich einen richtig guten Job machten mit diesen, ihren so zahlreichen großen Nummern…

Fast eine Stunde blieb das so, versaute also auch die Fleetwood-Mac-Cover „Stop Messin‘ Around“ und „Oh Well“. Endlich aber, als es dann mit „Sweet Emotion“, „I Don’t Want To Miss A Thing“ schon auf die Zielgerade des Sets ging, kamen doch noch Lautstärke, Druck und Differenziertheit in den Klang – und die großen Stimmungsmomente konnten sich begeben, hier bei der womöglich letzten Erscheinung dieser Rockgötter. Das Beatles-Cover „Come Together“ – die reine Freude; das passend danach anschließende „Dude (Looks like a Lady“) – mit Drive. Und dann als Zugaben eben „Dream On“ und eine konfettiberegnetes „Walk This Way“ zum Ausklang dieses Sommerabends – sehr schön. Aber eben kein „Amazing“, der Superhit bleibt auf der gesamten Abschiedstournee ungespielt, und dabei konnten die US-Rocker doch bei deren Planung unmöglich gewusst haben, dass ihr Präsident eben dieses Wort in jenen Tagen schreddern würde, indem er es ins Gästebuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem trumpte. Ein Abschied ohne also.

Kein Wort von Abscheid beim Abschiedskonzert von Aerosmith

Wobei: Von Abschied sagte auch der gar nicht mehr so knittergesichtige, aber freilich immer noch riesenmundige Steven Tyler an diesem Abend in München, kein Wort. Sagte ohnehin eher wenig, meist nur „Munich!“, wirbelte dafür aber samt unvermeidlicher Mikroständer-Schal-Skulptur gehörig für fast 70 über die Bühne. Und auch die eher schlichten Einblendungen auf der Aerosmith im Bühnenhintergrund groß zeigenden Bildschirmwand kündeten eben kein „Aero-Viderci, Baby!“ mehr, sondern bloß ein blöd, blinkend, blöd vorgefertigtes „Munich, You Are Number 1“. Ob das im Umkehrschluss heißt, das war’s nun eben doch noch nicht? Es wirkt nach diesem Abend zumindest wahrscheinlicher. Und warum auch nicht weitermachen? Bringen’s ja noch, die Herren. Und ein Wiedersehen mit besserem und vor allem mehr Sound (und „Amazing“?) dürfte für viele Zuschauer in München nun nur wie eine noch größere Verheißung wirken…

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