Aktenzeichen XY: "Aktenzeichen XY" befasst sich heute mit einem Allgäuer Triebtäter

Der Albtraum im Allgäu begann am 9. Juli 2000. In der heutigen Folge von "Aktenzeichen XY" (ZDF, 20.15 Uhr) kommt ein Fall aus dem Allgäu auf den Tisch, der es in sich hat. An besagtem Julitag schlug der Täter das erste Mal zu, wie die Polizei mitteilt. Das erste von mindestens vier Malen überfiel er eine Frau nahe einer Veranstaltung in Isny - höchstwahrscheinlich, um sie zu vergewaltigen.

Diesem Übergriff folgten noch drei weitere. Am 28. Juni 2008 lauerte er einer 18-Jährigen vor ihrer Wohnungstür in Lindenberg auf. Am 13. Juli zog er eine 14-Jährige zwischen Weiler und Lindenberg in eine Wiese. Und am 12. Juli 2014 versuchte er, eine 17-Jährige in einer Fußgängerunterführung in Scheidegg zu überwältigen.

Die Taten des in "Aktenzeichen XY" gesuchten Täters waren nicht erfolgreich

In allen Fällen konnten sich die Opfer durch massive Gegenwehr vom Griff des Angreifers befreien. DNA-Analysen bestätigten, dass es sich bei dem Angreifer um denselben Täter handeln muss. Ein Ergebnis in der Datenbank gibt es aber nicht.

Seit 2000 ging die Polizei nach eigener Auskunft über 900 Spuren nach. 120 Männer wurden überprüft, ohne Erfolg. Die Schilderungen der Opfer ergaben folgende Täterbeschreibung: Etwa 170 bis 180 Zentimeter groß, athletische Statur, zwischen 35 und 55 jahre alt.

Hat der Gesuchte eine Vorliebe für Musclecars?

Doch es gibt einen Ermittlungsansatz: Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann bei seiner Tat im Jahr 2009 in einem amerikanischen Auto unterwegs war. Zwei der Taten ereigneten sich zudem, während in Lindenberg Treffen der US-Car-Szene stattfanden. Die Ermittlungsgruppe hat sich deshalb selbst "Pontiac" genannt.

Die Polizei erhofft sich Hinweise zu folgenden Fragen:

• Gibt es im Landkreis Lindau weiter Opfer des Unbekannten, die sich bislang noch nicht bei der Polizei gemeldet haben?
• Gibt es einen Liebhaber von Fahrzeugen US-amerikanischer Hersteller, auf den die oben angeführte Täterbeschreibung zutrifft?
• Kennt jemand einen Mann, auf den die oben angeführte Täterbeschreibung zutrifft, der regelmäßig, insbesondere in den Jahren 2000, 2008, 2009 und 2014, seinen Urlaub im Landkreis Lindau verbracht hat? Diese Frage richtet sich vor allem auch an die Betreiber von Gaststätten, Hotels, Pensionen und sonstigen Beherbergungsbetrieben sowie an private Vermieter.
• Hat jemand in seinem Bekanntenkreis mit solchen oder ähnlich gelagerten, im Landkreis Lindau verübten, Taten geprahlt?

Hinweise erbittet die Kripo Lindau unter der Telefonnummer 08382/9100.