Alle sechs Opfer starben an Rauchvergiftung
Nach dem verheerenden Brand am Pfingstwochenende in einem Gästehaus in Schneizlreuth bei Berchtesgaden ist nun klar, woran die sechs Opfer starben.
Die sechs Männer, die am Samstag bei dem verheerenden Brand eines Gästehauses in Schneizlreuth ums Leben kamen, sind an Rauchvergiftungen gestorben. Das ergaben die Obduktionen, wie die Polizei in Rosenheim am Dienstag mitteilte.
Wie der Sprecher weiter sagte, sind die Obduktionen damit abgeschlossen, die chemischen DNA-Untersuchungen zur zweifelsfreien Identifikation der Toten dauern allerdings voraussichtlich noch einige Tage an.
Bei dem Feuer, das am frühen Samstagmorgen ausgebrochen war, hatten sich dramatische Szenen abgespielt. Einzelne Mitglieder der Gästegruppe, zum Teil selbst verletzt, versuchten, andere Gäste zu wecken und damit vor den Flammen zu retten. Die teils Schwerverletzten wurden mit Hubschraubern in Kliniken geflogen. Insgesamt 41 Menschen konnten sich ins Freie retten, sechs blieben zunächst vermisst.
Schon im Laufe des Samstags gab es immer weniger Hoffnung, die Männer noch lebend zu finden. Am Nachmittag dann herrschte traurige Gewissheit: Einsatzkräfte entdecken zunächst die Leichen von fünf Männern im Dachgeschoss des Hauses. Wenig später wurde der sechste Tote gefunden. Sieben weitere Menschen erlitten Verletzungen.
Die Feuerwehr brachte den Brand erst am frühen Vormittag unter Kontrolle, gegen Mittag war das Feuer gelöscht.
Zur möglichen Ursache sagten Ermittler schon am Samstagabend, ein technischer Defekt an einer elektrischen Anlage könne nicht ausgeschlossen werden. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung mit Brandbeschleunigern hätten nicht entdeckt werden können.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein nahm die Ermittlungen auf. Der Schaden an dem Gebäude beträgt mindestens 600 000 Euro. AZ, lby
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