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Maierhöfen
03.05.2015

Allgäuer Familie lebt mit 150 Fledermäusen unter einem Dach

Familie Rist beherbergt in ihrem Haus im Allgäu 150 Fledermäuse.
Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

Familie Rist beherbergt in ihrem Haus im Allgäu 150 Fledermäuse. Weil sie den bedrohten Tieren Unterschlupf bietet, wurde sie mit der Plakette "Fledermäuse willkommen" ausgezeichnet.

Sie kommen früh morgens, bevor es hell wird, sagt Alexander Rist. Und sie warten aufeinander. "Sie sammeln sich und kreisen vor dem Giebel, bis die gesamte Kolonie zusammen ist. Dann erst fliegen sie rein." Jeden Morgen wiederholt sich diese Szene vor Rists Haus in Maierhöfen im Landkreis Lindau. Unter dem Dach beherbergt die Familie seit Jahren Fledermäuse. Mehr als 150 Tiere sind es. Für ihr Engagement zum Schutz dieser vom Aussterben bedrohten Tierart hat die Familie eine Auszeichnung vom bayerischen Umweltministerium erhalten. "Fledermäuse willkommen" steht auf der Plakette, die an der Haustür prangt.

"Schön ausschauen tun sie ehrlich gesagt nicht", sagt Rist. Und wenn sich mal eine junge Fledermaus durch ein gekipptes Fenster oder eine offene Tür ins Treppenhaus oder Schlafzimmer verirrt, sind seine Frau und die Tochter wenig begeistert. Trotzdem stört sich niemand im Haus an den Gästen, die jedes Jahr im Frühjahr zur Aufzucht ihrer Jungen den Dachboden beziehen und erst im Herbst wieder ausfliegen. Seit mehr als 20 Jahren geht das so. "Wir leben schon immer mit den Tieren im Haus und tun es auch gerne. Sie stören uns nicht und gehören irgendwie zur Familie", sagt Rist.

Vor zehn Jahren hat das bayerische Umweltministerium die Aktion "Fledermäuse willkommen" ins Leben gerufen, um die Lebensbedingungen der fliegenden Säugetiere zu verbessern. Wer sich für den Schutz der Tiere einsetzt, indem er Fledermaus-Quartiere erhält und bei Sanierungen berücksichtigt, wird mit einer Plakette samt Urkunde ausgezeichnet. Viele Fledermausarten sind auf Unterschlupfmöglichkeiten angewiesen. Bei der Sanierung alter Dachstühle würden aber oft Einflugöffnungen verschlossen und damit Fledermaus-Quartiere zerstört, bemängelte der damalige Minister Werner Schnappauf (CSU) beim Start der Aktion im Frühjahr 2005.

Bis heute wurden nach Ministeriumsangaben mehr als 1500 Urkunden ausgehändigt. Neben Privatpersonen erhielten auch Kirchen, Klöster und Gemeinden die Auszeichnung. "Das einzigartige bayerische Naturerbe benötigt unseren besonderen Schutz. Unsere heimischen Fledermäuse gehören zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Tierarten. Wir müssen deswegen alle Anstrengungen unternehmen, diese Artenverluste zu stoppen", sagt Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU). Die Aktion "Fledermäuse willkommen" sei eine bewährte und erfolgreiche Aktion des Artenschutzes. Sie trage maßgeblich zu einem besseren Verständnis für diese nachtaktiven Säugetiere und zum Erhalt der Fledermaus-Quartiere bei.

Fledermaus-Bestand in Bayern erholt sich

In Bayern sind 23 verschiedene Fledermausarten heimisch. Zu den Arten, die sich ihre Quartiere in oder an Gebäuden suchen, zählen nach Angaben des Landesamtes für Umwelt (LfU) das Große Mausohr, das Braune Langohr, die Zwergfledermaus und die Bartfledermaus. Manche Arten benötigen dunkle, geräumige, ungestörte Dachböden, andere suchen Spalten etwa hinter Holzverkleidungen. Manche Tiere halten sich auch in Mauerritzen an den Gebäudeaußenseiten auf.

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Alexander Rist zeigt an seinem Haus in Maierhöfen (Bayern) auf die Plakette "Fledermäuse willkommen", mit der er vom bayerischen Umweltministerium ausgezeichnet wurde.
Foto: Birgit Ellinger, dpa

Seit 1985 stehen Fledermäuse im Zentrum eines speziellen bayerischen Artenhilfsprogramms. Die Bemühungen haben sich gelohnt: Wie das LfU mitteilt, hat sich in den vergangenen Jahren bei den meisten in Bayern vorkommenden Fledermausarten der Bestand erkennbar erholt. Nur die Große und Kleine Hufeisennase gelten trotz einer Bestandszunahme immer noch als vom Aussterben bedroht.

Bei der Familie Rist hat sich "aller Wahrscheinlichkeit nach" die Zwergfledermaus einquartiert, wie Alexander Rist sagt. Vor zwei Jahren sei jemand wegen einer Studienarbeit bei ihnen gewesen und habe die Tiere mit einem speziellen Messgerät gezählt. 162 Fledermäuse seien es damals gewesen. Laut Rist beherbergt er damit eine der größten Fledermaus-Kolonien im Landkreis Lindau.

Dass der Allgäuer seine Untermieter nicht nur duldet, sondern sich auch für sie interessiert, verwundert nicht. Er ist ein großer Tierfreund und hält auf seinem Anwesen Schafe, Hühner, Enten, Hasen und Katzen. Bei Vorträgen und aus Broschüren hat er Informationen über Fledermäuse gesammelt. Es fasziniere ihn, dass sich die Tiere im Dunkeln über ein Echoortungssystem orientieren und so auch ihre Beute finden. "Die vertilgen Unmengen von Insekten." Außerdem hat er sich informiert, auf was er achten muss, wenn er demnächst sein Haus neu anstreicht. "Ich will die Tiere auf keinen Fall stören."

Rist würde ohne seine Fledermäuse etwas fehlen. So sehr hat er sich daran gewöhnt, sie allabendlich von der Terrasse aus zu beobachten, wenn sie wieder ausfliegen. "Manchmal muss man allerdings den Kopf einziehen, weil sie ganz schön knapp an einem vorbei fliegen." dpa

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