Attentate auf Motorradfahrer: Polizei hofft auf neue Zeugen
Nach dem tödlichen Ölfleck-Attentat auf Motorradfahrer tappt die Polizei weiter im Dunkeln. Aber die Fahnder hoffen auf neue Zeugen.
Am 17. April war ein 37-jähriger Motorradfahrer bei Rettenbach im Unterallgäu auf einer Ölspur ausgerutscht und tödlich verunglückt. Die Ermittler entdeckten noch weitere Stellen mit Ölflecken im Unterallgäu - vor allem im Bereich von Kurven und unübersichtlichen Waldstücken hatten der oder die unbekannten Täter Straßen mit Öl prapariert.
Seitdem gehen die Ermittler dem Verdacht nach, dass ein Motorrad-Hasser hinter dem tödlichen Angriff stecken könnte. Über hundert Hinweise gingen seitdem bei der Ermittlungsgruppe "Ölfleck" ein. Eine heiße Spur war bislang nicht darunter.
Mittlerweile steht fest, dass auch ein mit Zeugenaufruf gesuchter Motorradfahrer den Fahndern nicht viel helfen konnte. Der Mann hatte sich kurze Zeit nach der Veröffentlichung bei der Kripo Memmingen gemeldet und wurde als Zeuge gehört. "Er passierte als einer der ersten Verkehrsteilnehmer die Unfallstelle und ließ, da er selbst kein Mobiltelefon bei sich hatte, von einem nahegelegenen Anwesen aus die Polizei informieren. Weitergehende Ermittlungsansätze ergaben sich aus dieser Vernehmung nicht", so Alexander Resch von der Polizei in Kempten
Beamte der Ermittlungsgruppe „Ölfleck“ nahmen zuletzt auch an einer Versammlung der Bayerischen Staatsforsten in Markt Rettenbach teil. Unter den Anwesenden, vor allem Land- und Forstwirte, Forstarbeiter und Jäger, wurde ein Fahndungsplakat verteilt. "Von großem Interesse für die EG „Ölfleck“ sind nach wie vor verdächtige Beobachtungen in den Tagen und Wochen vor der Tat", sagt REsch..
Nach dem tödlichen Motorradunfall gingen mehrere Hinweise auf einen Pkw einer bestimmten Fahrzeugmarke und Baureihe ein. Die Ermittlungsbeamten führen derzeit Befragungen dieser Personen in den Landkreisen Unterallgäu und Ostallgäu durch, auf die ein derartiges Fahrzeug zugelassen ist.
Belohnung von 8000 Euro ausgesetzt
Für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens oder zur Festnahme des oder der Täter(s) führen, ist vom Landeskriminalamt München eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt. Eine weitere Belohnung in Höhe von 3.000 Euro wurde von privater Seite ausgelobt.
Die Beamten der Ermittlungsgruppe Ölfleck sind unter der Telefonnummer 08331 / 1000 bei der Kripo Memmingen erreichbar.
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