Auf den Straßen droht Gefahr durch Glatteis und Aquaplaning
Autofahrer sollten jetzt besonders vorsichtig sein: Es gibt eine amtliche Warnung vor Glatteis. In Süddeutschland krachte es bereits vielerorts.
Schneeregen, Regen und Aquaplaning sorgen derzeit für unangenehme Bedingungen auf den Straßen in Bayern. Das melden der Deutsche Wetterdienst und das bayerische Verkehrsministerium.
Bereits in der Nacht auf Montag kam es wegen Glätte zu Behinderungen auf vielen Straßen. Vor allem in Unterfranken kämpften Autofahrer am Montagmorgen mit Glatteis. Bis zum Vormittag ereigneten sich an die 120 Verkehrsunfälle. Bei mehr als zehn Unfällen gab es Verletzte. Nach dem Eisregen rechnen die Meteorologen mit steigenden Temperaturen.
Auf der Autobahn 3 krachten an der Anschlussstelle Helmstadt zwei Autos ineinander. In der Folge fuhren auf der vereisten Fahrbahn mehr als zehn Wagen aufeinander. Ein Schwerverletzter wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Die Autobahn war in Richtung Würzburg mehrere Stunden total gesperrt.
Auch in anderen Teilen Unterfrankens kam es zu Verkehrsunfällen, die jedoch größtenteils glimpflich ausgingen. In Würzburg stürzten mehrere Fußgänger und mussten in Krankenhäuser gebracht werden. An manchen Schulen fiel aufgrund der glatten Straßen der Unterricht aus.
Selbst Räumfahrzeuge und Polizeiautos kamen ins Rutschen. In Würzburg gab es zwei Unfälle mit Räumfahrzeugen. Ein Streifenwagen rutschte in eine Unfallstelle, zu der er gerufen worden war. Abschleppunternehmen stießen den Angaben zufolge an ihre Kapazitätsgrenzen.
Auch in Baden-Württemberg kam es zu zahlreichen Unfällen. "Seit 7 Uhr gehen bei uns im Minutentakt die Unfallmeldungen ein", sagte ein Polizeisprecher in Heilbronn. Dabei sei es aber bei Blechschäden geblieben. Auch im Rhein-Neckar-Kreis und im Neckar-Odenwald-Kreis krachte es laut Polizei mehrmals.
Plusgrade in den kommenden Tagen
In Bayerisch-Schwaben war Glatteis als Unfallursache am Morgen noch "kein Thema", wie Sprecher der Polizeipräsidien Schwaben Nord und Schwaben Süd/West mitteilten. Dann kam es aber vereinzelt zu Unfällen wie auf der B10 zwischen Günzburg und Leipheim. Dort stießen drei Autos zusammen, zwei Menschen wurden leicht verletzt.
Ansonsten kommt Schwaben bislang glimpflich davon: Die Polizeipräsidien Schwaben Nord und Süd/West melden bis zum Nachmittag kein erhöhtes Unfallaufkommen.
Entwarnung für Autofahrer gibt es aber erst in den kommenden Tagen: Mindestens bis zum 10. Februar "kehrt der Winter nicht zurück", so Jürgen Schmidt von Wetterkontor. Für diesen Zeitraum blieben die Temperaturen tagsüber deutlich über null Grad. Es sei auch nicht mit Schneefall zu rechnen.
Lichtblicke kann es ab Mittwoch geben: Dann ist Sonnenschein "durchaus möglich", so Schmidt. AZ/dpa/lby
Mehr zum Thema gibt es hier in unserem Winter-Special. Darin geht es unter anderem um diese Fragen:
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