Aufmerksame Nachbarn und Technik verhindern Einbrüche in Bayern
Im vergangenen Jahr wurden gut 2500 Einbrüche in Bayern vereitelt. Mechanische Sicherungen sowie aufmerksame Nachbarn und andere Zeugen sind die Hauptgründe für den Erfolg.
Durch eigens eingebaute Sicherheitsvorrichtungen und durch aufmerksame Nachbarn sind im vergangenen Jahr in Bayern gut 2500 Einbrüche vereitelt worden. Das sei ein erster Erfolg eines länderübergreifenden Präventionsprogramms von Baden-Württemberg und Bayern, teilte das Bayerische Landeskriminalamt am Montag mit.
Dank mechanischer Sicherungen - etwa besondere Fensterbeschläge und Türschlösser - blieben Einbrecher in fast 2000 Fällen draußen. In knapp 200 Fällen wurden Täter von Alarmanlagen abgeschreckt oder nach einer Alarmweiterleitung noch an Ort und Stelle festgenommen. In München trat ein Einbrecher bei dem Alarm nach dem Aufhebeln eines Fensters aus sechs Metern Höhe den Rückzug an. In Mühldorf am Inn scheiterten Einbrecher trotz schweren Werkzeugs, als sie ein Loch in die Schaufensterscheibe eines Juweliers schlagen wollten. Warum wird in Augsburg seltener eingebrochen?
Nachbarn und Zeugen haben gut 400 Einbrüche verhindert
Darüber hinaus hätten Nachbarn und Zeugen mit ihrer Aufmerksamkeit und Zivilcourage gut 400 Einbrüche verhindert; rund 100 Täter konnten festgenommen werden. Im Raum Bayreuth etwa hätten Anwohner im Nachbargrundstück Eindringlinge gesehen und diese durch einfaches Zurufen in die Flucht geschlagen - obwohl diese die Terrassentür schon fast aufgehebelt hatten. Durch die Beschreibung des Fluchtautos konnte die Polizei fünf Täter stellen, die in dem Wagen flohen.
"Die Fälle zeigen eindrucksvoll, dass Sicherungstechnik, kombiniert mit richtigem Verhalten und Nachbarschaftshilfe erfolgreiche Mittel gegen Einbrecher sind", sagte LKA-Präsident Robert Heimberger. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte bereits bei der Vorlage der Kriminalstatistik berichtet, dass die Polizei bei der Eindämmung der Einbrüche erfolgreich sei und die negative Entwicklung der vergangenen Jahre habe stoppen können. dpa/lby/AZ
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