B12 hat gute Chancen für Ausbau
Das Bundeskabinett entscheidet im Dezember über wichtige Straßenprojekte. Die Region steht hinter vierspurigen Variante zwischen Kempten und Buchloe. Das ist ein wichtiges Signal.
Staatssekretärin Dorothee Bär (CSU) im Bundesverkehrsministerium war offenbar beeindruckt. Die 6000 Unterschriften, die durch eine Aktion unserer Zeitung vor zwei Jahren von Befürwortern eines vierspurigen Ausbaus der B12 zwischen Kempten und Buchloe gesammelt worden waren, zeigen in Berlin Wirkung. Dies zumindest ist der Eindruck des Kaufbeurer Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl (Freie Wähler), der jetzt bei Dorothee Bär einen Gesprächstermin hatte. Denn nicht nur die objektive Notwendigkeit entscheide, ob ein Straßenbauprojekt als „vordringlicher Bedarf“ in den neuen Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werde, sondern auch die Akzeptanz in der betreffenden Region. „Und da hat die B12 durch die 6000 Unterschriften gute Karten“, sagt Pohl.
Bär hat sich gegenüber Pohl auch für die Beteiligung der Wirtschaft an einem vierspurigen Ausbau der B12 ausgesprochen. Durch solche öffentlichen Privat-Partnerschaften lasse sich ein Projekt wesentlich schneller verwirklichen, als wenn der Bund alleine alles finanziere.
Bundesverkehrswegeplan legt Neu- und Ausbauprojekte fest
Die Klinke in die Hand bei Dorothee Bär konnten sich Bernhard Pohl und der Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke geben. Denn auch der CSU-Mann aus Kaufbeuren war wegen verschiedener Allgäuer Verkehrsprojekte in Berlin unterwegs. Der neue Bundesverkehrswegeplan legt die Neu- und Ausbauprojekte für die nächsten 15 Jahre fest. Angemeldet dazu sind zirka 1500 Projekte. Nur ein Bruchteil der Projekte kommt zum Zuge, sagt Stracke. Wer dabei nicht in den „vordringlichen Bedarf“ kommt, hat 15 Jahre Stillstand.
Erstmals können sich heuer Bürger und Kommunen zum Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes äußern. Das wird im Oktober der Fall sein, bevor das Kabinett im Dezember darüber berät. bb
Die Diskussion ist geschlossen.