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Interview
31.01.2015

BR-Intendant Wilhelm: Darum braucht München einen zusätzlichen Konzertsaal

Mit einem zusätzlichen Konzertsaal, dem „Neuen Odeon“, beschäftigte sich Architekt Markus Krempels 2013 in seiner Abschlussarbeit an der TU München. Das ist sein Vorschlag.
Foto: Markus Krempels/Bermüller&Hauner

BR-Intendant Ulrich Wilhelm plädiert für einen zusätzlichen Konzertsaal in München und schwärmt von einem Kunstareal, das es mit der Museumsinsel in Berlin aufnehmen könnte.

Herr Wilhelm, könnten Sie mal allen Nicht-Münchnern erklären, was da in München los ist? Die Stadt, die sich so viel auf ihre Kultur einbildet, soll einen neuen Konzertsaal praktisch geschenkt bekommen. Trotzdem geht seit Jahren nichts voran. Warum?

Ulrich Wilhelm: München tut sich traditionell schwer mit Neubauten für die Kultur. Das war schon unter den Wittelsbachern so. Viele Bauten, die damals errichtet wurden und auf die die Münchner heute stolz sind, wurden von der Bürgerschaft zunächst erbittert bekämpft. Außerdem sind Flächen in München rar.

Warum braucht München einen neuen Saal? Es gibt doch schon die Philharmonie am Gasteig und auch den Herkulessaal in der Residenz.

Wilhelm: Wer sich mit der Materie intensiv befasst, weiß um die Notwendigkeit eines neuen Konzertsaals. München hat drei Spitzenorchester und eine hohe internationale Reputation in der Klassik. Zugleich genügt keiner der beiden Säle den in der Musikwelt geltenden Ansprüchen. Der Herkulessaal ist von seiner Größe eher auf Kammermusik ausgelegt, und die Philharmonie entspricht nicht mehr internationalem Niveau. Und noch etwas wird in der Debatte zu wenig beachtet: Seit 1953 kam in München kein einziger weiterer Sitzplatz in einem Konzertsaal für große Orchestermusik dazu – obwohl der Großraum in den vergangenen 60 Jahren um mehr als 700000 Einwohner gewachsen ist, viele davon mit ausgeprägtem Interesse an Kultur. Deshalb reicht es nicht aus, die Philharmonie zu sanieren oder an selber Stelle neu zu bauen, denn was wir brauchen, ist mehr Kapazität.

Das heißt konkret?

Wilhelm: Wir brauchen einen zusätzlichen Konzertsaal mit einer Kapazität von ungefähr 2000 Sitzplätzen. Es geht darum, die kulturelle Strahlkraft Münchens weit über die Landeshauptstadt hinaus zu bewahren und das Erfolgsrezept Bayerns für die Zukunft zu sichern: Der Aufschwung Bayerns vom ärmsten Land Deutschlands 1949 zur führenden Wirtschaftsregion war nur möglich durch die Verbindung von Wachstum, Wissenschaft, Kunst und Lebensqualität. Das ist es, was die besondere Attraktivität Bayerns in der Welt ausmacht.

Sie sind also davon überzeugt, dass es eine Nachfrage gibt?

Wilhelm: Das Interesse an klassischer Musik auf höchstem Niveau ist sehr ausgeprägt – bei den Münchnern, aber auch weit darüber hinaus. Die Hälfte unseres Konzertpublikums kommt von außerhalb der Stadt, aus ganz Bayern, ja sogar aus Österreich oder der Schweiz. Wir würden denen, die einen weiten Weg haben, gerne mehr anbieten, zum Beispiel Matineen, also Veranstaltungen am Vormittag, nach denen man bequem nach Hause fahren kann.

Nun wird schon mehr als zehn Jahre diskutiert. Wie ist der aktuelle Stand der Debatte?

Es gibt die Zusage des Ministerpräsidenten in seiner Regierungserklärung, dass es in München einen erstklassigen Konzertsaal mit Ausstrahlung für ganz Bayern geben soll. Die beim Kultusministerium angesiedelte Arbeitsgruppe hat mehrere Dutzend mögliche Standorte geprüft und ein „Neues Odeon“ am Rande des Finanzgartens hinter dem Landwirtschaftsministerium an der Ludwigstraße vorgeschlagen. Ich persönlich halte diesen Standort für den besten – nicht nur, weil er von der Verkehrsanbindung her besonders günstig für alle ist, die aus dem Umland kommen, sondern auch, weil der Vorschlag mit einer großartigen stadtplanerischen Idee verbunden ist. Es könnte zwischen Residenz und Hofgarten, Englischem Garten und den Pinakotheken ein Kunstareal entstehen, das es mit der Museumsinsel in Berlin aufnehmen könnte. Aktuell aber wird noch einmal geprüft, ob nicht doch eine Sanierung der Philharmonie reichen könnte. Ich glaube das nicht – auch, weil wir schon heute an die Grenzen stoßen.

Die bedeutendsten Orchester Münchens, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und die Münchner Philharmoniker, stehen in gewisser Konkurrenz. Denken Sie, dass eine Verständigung über die Belegung des neuen Saales möglich wäre.

Wilhelm: Davon bin ich überzeugt. Wir würden als Mieter ein Erstbelegungsrecht haben und das auch bezahlen, aber wir sind weit davon entfernt, einen zusätzlichen Saal alleine belegen zu können. Unser Anliegen ist, Spitzenorchester und -künstler aus aller Welt nach Bayern zu holen. Wir würden auch bei unserer eigenen Terminplanung jede Kooperation mit anderen Orchestern eingehen, um einen lebendigen Konzertbetrieb für alle zu ermöglichen.

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