Bahnkarten-Fälscher zu Gefängnisstrafen verurteilt
Drei Männer hatten selbst Bahnkarten gedruckt und verkauft. Ende letzten Jahres waren sie der Polizei ins Netz gegangen. Jetzt wurde das Trio wegen 1106 Fällen angeklagt.
Wegen Fälschung und Verkaufs von Bahntickets im großen Stil hat das Münchner Landgericht einen 35-Jährigen zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Seine beiden Mitangeklagten müssen nach Mitteilung vom Freitag je drei Jahre ins Gefängnis. Das Trio wurde der Urkundenfälschung und des schweren Bandendiebstahls für schuldig befunden. Insgesamt listete die Anklage 1106 Fälle auf.
Bahnkarten-Fälscher knackten Fahrausweisautomaten
Demnach haben der 35-Jährige und seine Komplizen im Jahr 2013 Fahrausweisautomaten der Deutschen Bahn geknackt und daraus Originalrollen mit Blanko-Fahrkarten gestohlen. Die Tickets wurden im Thermodirektdruckverfahren entsprechend der Ausstellungsweise an den Automaten bedruckt. Dem Urteile zufolge sahen die Fälschungen "täuschend echt" aus. Nachgemacht wurden gängige Länderfahrkarten wie Bayerntickets oder Quer-durchs-Land-Tickets, ebenso Deutschlandpässe und ICE-Tickets für verschiedene Strecken, die das Trio im gesamten Bundesgebiet absetzte. Gegen die Abnehmer wird gleichfalls ermittelt.
Die Fälscher waren der Polizei im November 2014 ins Netz gegangen. Sie haben im Prozess Geständnisse abgelegt, die sich im Strafmaß erheblich zu ihren Gunsten auswirkten. dpa/lby
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