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Bildung
05.09.2017

Bayerische Schulen erwarten Notstand bei Lehrern

Fällt ein Lehrer aus, wird mal der Förderunterricht gestrichen, mal unterrichtet ein Lehrer zwei Klassen parallel, mal müssen Stunden ganz ausfallen.
Foto: Caroline Seidel/dpa

Für Bayerns Grund- und Mittelschulen gibt es nicht genug Lehrer. Experten vermuten, dass ab Herbst so viel Unterricht ausfällt wie seit Jahren nicht mehr.

Seit Jahren schon passen beim Lehrerbedarf in Bayern Angebot und Nachfrage nicht zusammen. Der Lehrermarkt ist übersättigt mit Gymnasial- und Realschullehrern. Im Jahr 2016 lag die Einstellungsquote an den Realschulen bei lediglich elf Prozent. Außerdem schlossen 1860 Gymnasiallehrer ihre Ausbildung ab. Gebraucht wurden nur 370. An Grund-, Mittel- und Berufsschulen hingegen fehlen laut der offiziellen Lehrerbedarfsprognose des bayerischen Kultusministeriums auch in den nächsten Jahren mehrere hundert Bewerber. Der Ausbau von Ganztags- und Inklusionsangeboten, geburtenstarke Jahrgänge und die Ankunft zehntausender Flüchtlingskinder ließ die Zahl der benötigten Fachkräfte zuletzt in die Höhe schnellen. Doch die, die es gibt, sind alle schon fest verplant.

Martin Güll (SPD), Vorsitzender des Bildungsausschusses im Landtag, warnte gestern: Die Personaldecke an Grund-, Mittel- und Berufsschulen sei „so dünn, sodass wir schon im Spätherbst Unterrichtsausfälle in noch nie da gewesenen Dimensionen haben werden“. Schon vergangenes Schuljahr hatten Lehrer an den betroffenen Schularten um Hilfe gerufen. Schulleiter berichteten unserer Zeitung von Klassen, denen tageweise frei gegeben wurde, von Lehrern, die zwischen zwei Klassenzimmern hin und her rannten. Der Differenzierungsunterricht für schwächere Schüler wurde meist als Erstes gestrichen.

Schüleranstieg wurde bis zuletzt unterschätzt

In anderen Bundesländern ist es ähnlich. Heinz-Peter Meidinger, Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbands und Ex-Gymnasialleiter im niederbayerischen Deggendorf, sieht vor allem im Grundschulbereich einen Mangel, der „so groß ist wie seit 20, 30 Jahren nicht mehr“ – und zwar bundesweit. In anderen Ländern sei die Situation noch viel schlimmer als in Bayern. „In Berlin etwa sind 41 Prozent der Lehrer Quereinsteiger ohne pädagogische Ausbildung. Wenn ich das höre, bekomme ich das kalte Grauen.“ In Sachsen sind die Zahlen ähnlich. Bayern bescheinigt Meidinger, dass der Schüleranstieg bis zuletzt unterschätzt worden sei und das Ministerium zu spät Notfallmaßnahmen ergriffen habe, als die Zahl der Schüler explodierte. Dennoch werde im Freistaat verglichen mit anderen Bundesländern „mehr Wert auf Qualität gelegt“. Gymnasiallehrer ohne Job haben in Bayern die Möglichkeit, sich in einer zweijährigen Sondermaßnahme zu Fachkräften für Schularten ausbilden zu lassen, an denen Pädagogen fehlen. Dass man nach dem eigentlichen Referendariat noch einmal zwei Jahre eine praktische Ausbildung ohne Verbeamtung machen soll, sehen viele Junglehrer als Beweis für mangelnde Wertschätzung. Entsprechend lang zog sich die Suche nach interessierten Bewerbern hin.

Vor dem Beginn des neuen Schuljahres gibt es reihenweise Ideen, um den Lehrermangel zu beseitigen. Meidinger zum Beispiel fordert ein bundesweites Lehrerportal, in dem die Länder ihre Stellengesucheeintragen und Bewerber sich und ihre Qualifikationen darstellen können. Simone Fleischmann, Vorsitzende des bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), hofft auf mehr Springer, die in Notsituationen an den Schulen aushelfen. Wenn Bayern bei der Digitalisierung in den Schulen Vollgas gebe, sagt die Verbandschefin, dann müssen Lehrer in Fortbildungen gehen – und fehlen im Unterricht. Hinzu kommen Lücken durch Kräfte, die während des Schuljahres in Pension gehen, Krankheitswellen und Schwangerschaften.

Lehramtsstudium soll sich nach Alter der Schüler richten

„Bayern sollte eine Überversorgung vorhalten“, forderte Fleischmann deshalb. Dafür müsse man die sogenannte mobile Reserve im kommenden Schuljahr deutlich aufstocken. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) setzt sich für ein Lehramtsstudium ein, das sich nicht nach Schularten, sondern nach dem Alter der Schüler richtet. Lehrer wären nach Ansicht der GEW dann flexibler an den Schulen einsetzbar, an denen gerade ein Mangel herrscht.

Aus dem Kultusministerium kam als Reaktion gestern die Nachricht, dass die Unterrichtsversorgung ab dem ersten Schultag sichergestellt sei. Man habe 4300 neue Lehrer eingestellt – man muss aber wissen, dass der Großteil Pensionäre ersetzt. An Grund-, Mittel- und Berufsschulen wurden alle Bewerber bis zur Examensnote 3,5 eingestellt. Noch im Jahr 2013, als zum Beispiel an Grundschulen die Einstellungsquote nur bei 50 Prozent lag, hätte diese Note nicht für den Staatsdienst gereicht. (mit dpa)

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