Bayerische Wirtschaft fürchtet Folgen eines Brexit
Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft fürchtet, dass ein Brexit den Freistaat besonders hart treffen wird. Allgemein müsste sich wohl die ganze EU auf Einbußen einstellen.
Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) hat vor den Folgen eines EU-Austritts von Großbritannien gerade für die stark exportorientierten Unternehmen im Freistaat gewarnt. Seit vergangenem Jahr sei Großbritannien mit 8,6 Prozent der bayerischen Ausfuhren zweitwichtigster Exportmarkt für den Freistaat, erklärte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am Montag in München. Zu den wichtigsten Gütern gehören dabei Autos und Maschinen.
Bayerische Wirtschaft wäre von einem Brexit besonders betroffen
Auch bei den Investitionen sei die Verflechtung groß. So stammten fast zehn Prozent der ausländischen Direktinvestitionen in Bayern aus Großbritannien. "Das zeigt: Unsere Wirtschaft wäre von einem Brexit besonders betroffen", mahnte Brossardt.
Für die britische Wirtschaft könnte ein Austritt Wachstumseinbußen von bis zu zehn Prozent nach sich ziehen, aber auch die gesamte EU müsse sich in diesem Fall auf Dämpfer bei Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand einstellen. "Denn mit dem Vereinigten Königreich würde ein Nettozahler aus der EU ausscheiden, Exporte und Importe würden sich verteuern, und das verlangsamte britische Wachstum würde die Nachfrage nach Exportgütern dämpfen", erklärte Brossardt. dpa/lby/AZ
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