Beamtenbund bemängelt zu wenig Beamte in Bayern
In Deutschland fehlen dem Staat über 200.000 Mitarbeiter, moniert der Beamtenbund. Auch in Bayern ist die Personalsituation in Teilbereichen wie der Justiz angespannt.
Dem Staat fehlen nach einer Einschätzung des Beamtenbundes mehr als 200.000 Mitarbeiter. Die größte Lücke tut sich danach bei den Kommunen auf, die bundesweit mehr als 130.000 Erzieher benötigten, um ihren Aufgaben gerecht zu werden.
Die Polizeien von Bund und Ländern bräuchten nach Berechnungen des Verbandes 8500 weitere Mitarbeiter, in Schulen fehlten 32.000 Lehrer, in der Justiz 3000 Beamte sowie in den Jobcentern 1500, im Gesundheitsdienst 2500.
Bayern steht im Vergleich gut da - Personalmangel herrscht in der Justiz
Auch in Bayern gebe es zu wenig Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst. Rolf Habermann, Vorsitzender des Bayerischen Beamtenbundes, spricht von einer angespannten Personalsituation in einigen Bereichen. Im Vergleich mit anderen Bundesländern stehe Bayern aber gut da. Dennoch fehle es besonders in der Justiz an Beamten.
Ein Grund für die offenen Stellen sei die Altersstruktur. Immer mehr Beamte gingen demnach in Ruhestand, während es zu wenig neue Auszubildende und Bewerber gebe. Dabei steige der Bedarf an Personal aufgrund der zunehmenden Bevölkerungszahl eigentlich. Der Beamtenbund fordert daher, die Besoldungsstrukturen für Beamte zu überdenken. Im Konkurrenzkampf mit der freien Wirtschaft müsse der Staat als Arbeitgeber attraktiv bleiben. (mit afp)
Lesen Sie auch:
Ein Job für immer? Mythen und Wahrheiten rund um den Beamten
Die Diskussion ist geschlossen.