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NSU-Prozess
02.05.2013

Beate Zschäpe: Oma-Liebling und eiskalte NSU-Organisatorin

Muss sich als einzige Überlebende des NSU-Trios ab 6. Mai als Hauptangeklagte im Prozess in München verantworten.
2 Bilder
Muss sich als einzige Überlebende des NSU-Trios ab 6. Mai als Hauptangeklagte im Prozess in München verantworten.
Foto: Bundeskriminalamt (dpa)

Beate Zschäpe kennt man bislang nur von Bildern. Das wird sich ab Montag ändern. Beate Zschäpe wollte eigentlich Kindergärtnerin werden.

Bislang kennt man Beate Zschäpe nur von Fotos in der Presse. Doch ab Montag ist Beate Zschäpe nicht mehr nur ein  Bild. Denn ab Montag muss sich Beate Zschäpe persönlich in München als  Angeklagte den Fragen der Anklage und der Hinterbliebenen zur  Neonazi-Mordserie mit zehn Toten stellen. Eine große Frage vor dem  NSU-Prozess ist, ob Zschäpe diesem Druck standhält und wie  angekündigt zu den Taten schweigen wird.

Beate Zschäpe: Großmutter wichtigste Bezugsperson

Sie sei ein "Oma-Kind", sagte Zschäpe in den Vernehmungen. Bis  heute gilt die Großmutter als ihre wichtigste Bezugsperson. Im  vergangenen Jahr wurde Zschäpe sogar kurzzeitig aus dem  Frauengefängnis in Köln nach Gera verlegt, damit die Oma sie  besuchen konnte.

Zschäpe kam am 2. Januar 1975 in Jena zur Welt. Ihre Mutter war  beim Auslandsstudium in Rumänien eine Liaison mit einem rumänischen  Kommilitonen eingegangen - Zschäpes Vater. Nur zwei Wochen nach der  Entbindung in Deutschland ging Zschäpes Mutter zurück nach  Rumänien, ohne das Neugeborene. Ihre kleine Tochter wuchs zunächst  bei der Großmutter auf, den Vater lernte sie nie kennen.

Unstete Kindheit

Nach den Kleinkindjahren mit der Oma lebte Zschäpe wieder bei ihrer  Mutter. Dieses Zusammenleben brachte viel Unstetigkeit in die  Kindheit. Zwei Mal ließ die Mutter sich scheiden, aus der zweiten  Ehe blieb der Nachname Zschäpe. Immer wieder zogen Mutter und  Tochter um. Als 1989 die Wende in der DDR kam, wandte sich die  damals 14-Jährige der in Jena erstarkenden Rechtsextremen-Szene zu.  Mit 16 Jahren lernte sie Uwe Mundlos kennen, er wurde ihr Freund.

Beruflich fasste Zschäpe nie Fuß. Sie wollte Kindergärtnerin  werden, fand aber keine Lehrstelle. Sie jobbte als Malerin und  machte später eine Lehre als Gärtnerin. In dieser Lehrzeit trennte  sie sich von Mundlos und verliebte sich in Uwe Böhnhardt, dessen  ebenfalls in der rechten Szene aktiven besten Freund. Ab 1995  traten sie fast nur noch als Trio auf. In ihren Vernehmungen  bezeichnete Zschäpe die Männer als ihre "Familie".

Zschäpe nutzte mindestens neun Decknamen

Bis 1998 sollen die drei immer wieder Bombenattrappen ausgelegt  oder verschickt haben. Als die Polizei Anfang 1998 die von Zschäpe  gemietete Garage entdeckte, in der das Trio die teils mit echtem  Sprengstoff versetzten Attrappen baute, setzten sich die Drei ab -  bis Ende 2011 lebten sie fast dreizehn Jahre unentdeckt an  verschiedenen Orten in Deutschland. Mindestens neun Decknamen  nutzte Zschäpe in dieser Zeit.

Generalbundesanwalt Harald Range glaubt, dass ohne Zschäpes Rolle  das Unwesen des NSU nicht möglich gewesen wäre. Zschäpe übernahm  die für die Taten des NSU laut Anklage "unverzichtbare Aufgabe",  dem Leben des Trios den Anschein von Normalität und Legalität zu  geben. Sie habe eine unauffällige Fassade geschaffen und so den  Rückzugsort des NSU gesichert.

Aber darauf beschränkte sich ihre Rolle nicht: Zschäpe sei  "maßgeblich" für die Logistik und die Finanzen verantwortlich  gewesen, habe gefälschte Dokumente und eine Waffe besorgt und  Wohnmobile gemietet sowie Zeitungsartikel zu den Mordanschlägen  archiviert.

Eiskalt und zugleich besorgt um ihre Liebsten zeigte sich Zschäpe  bis zu ihrer Festnahme in ihrem Tun. Nachdem sie im November 2011  das letzte Domizil des NSU in Zwickau in die Luft gesprengt hatte,  gab sie noch ihre Katzen "Heidi" und "Lilly" einer Nachbarin zur  Pflege. Dass in dem von ihr gesprengten, brennenden Haus eine  hilflose Frau aus der Generation ihrer geliebten Oma war, kümmerte  sie dagegen nicht. afp/AZ

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