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NSU-Prozess
23.10.2014

Beate Zschäpe entbindet Ex-Anwalt von Schweigepflicht - er sagt aus

Im NSU-Prozess soll am heutigen Donnerstag der ehemalige Anwalt von Beate Zschäpe als Zeuge aussagen.
Foto: Peter Kneffel (dpa)

Im NSU-Prozess ist heute der frühere Anwalt Beate Zschäpes geladen. Nach dem Tod ihrer mutmaßlichen Komplizen war Zschäpe tagelang auf der Flucht, bis sie ihn aufsuchte.

Im NSU-Prozess ist heute nur ein einziger Zeuge geladen - der ehemalige Anwalt von Beate Zschäpe muss vor dem Oberlandesgericht in München (OLG) aussagen. Beate Zschäpe soll nach dem Tod ihrer beiden mutmaßlichen Komplizen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt und nach tagelanger Flucht den Juristen am 8. November 2011 in seiner Kanzlei in Jena aufgesucht haben. So steht es in einem Polizeivermerk.

Anwalt soll Zschäpe zu Fuß zur Polizei begleitet haben

Damals soll der Anwalt Beate Zschäpe zu Fuß zur Polizei begleitet haben, wo sie sich stellte. Zschäpes jetzige Verteidiger im NSU-Prozess in München hatten dem Gericht mitgeteilt, dass die Angeklagte ihren damaligen Anwalt von seiner Schweigepflicht entbinde.

Am Mittwoch hatte sich das Oberlandesgericht München im NSU-Prozess bemüht, 18 Jahre alte Polizeivernehmungen der Hauptangeklagten Beate Zschäpe und von Ralf Wohlleben als Beweismittel einzubringen. Als Zeugen waren drei Polizisten geladen, die die Vernehmungen damals führten.

Puppe mit dem Schriftzug "Jude"

Es war das erste größere Ermittlungsverfahren gegen die Jenaer Neonazi-Szene wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Anlass war ein Vorfall, der in Thüringen für erhebliche Unruhe gesorgt hatte: Von einer Autobahnbrücke hing eine Puppe, auf der der Schriftzug "Jude" stand und an der ein Davidstern angebracht war. Auf der Brücke lag ein Pappkarton, den die Ermittler zunächst für eine Bombe hielten, der sich aber als Attrappe herausstellte. Die Spurensicherung hatte darauf einen Fingerabdruck des späteren mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt gefunden.

Daraufhin habe sich die damalige "Soko Rex", die sich schwerpunktmäßig mit der rechtsextremen Szene in Thüringen beschäftigte, an die Aufklärung gemacht, sagte einer der damaligen Ermittler. Zschäpe sei damals als Beschuldigte vernommen worden - Wohlleben, der im NSU-Prozess wegen Beihilfe angeklagt ist, als Zeuge. 

Keiner der drei Beamten konnte sich allerdings noch an die damaligen Vernehmungen erinnern. "Das ist 18 Jahre her", sagte einer. Vor der Zeugenvernehmung im Prozess um die Verbrechen der Neonazi-Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" hätten sie die damaligen Vernehmungsprotolle lesen können, die ihrer Erinnerung aber auch nicht nachgeholfen hätten.

NSU-Trio soll auf Party gewesen sein

Es sei nur ein "Bauchgefühl" haften geblieben. Demnach hätten die Beamten den Eindruck gehabt, die Beschuldigten hätten sich "Alibis zugeschanzt" und ihre Aussagen miteinander abgesprochen. "Die veralbern einen, die sagen nicht die Wahrheit", meinte ein Beamter. Angeblich seien die Verdächtigen bei einer Party gewesen und hinterher in Zschäpes Wohnung. "Wir hatten aber Fakten", so der Polizist. Als Beispiel nannte er den Fingerabdruck Böhnhardts. Eine Kollegin sagte, Zschäpe habe in ihrer Vernehmung bedacht und routiniert gewirkt. "Sie war aufgeräumt im Kopf", sie habe "klipp und klar" gewusst, "was sie wollte".

Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt hatten 13 Jahre im Untergrund gelebt und sollen während dieser Zeit zehn Morde und zwei Sprengstoffanschläge begangen haben. dpa/AZ

Beate Zschäpe: Die 38-Jährige tauchte 1998 gemeinsam mit Uwe Mundlos (links, Foto vermutlich von 2004) und Uwe Böhnhardt unter, um der drohenden Festnahme zu entgehen. Die drei Neonazis aus dem thüringischen Jena gründeten eine Terrorgruppe und nannten sich spätestens ab 2001 Nationalsozialistischer Untergrund (NSU).
6 Bilder
Die Angeklagten im NSU-Prozess
Foto: BKA, dpa
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