Bis zu 400 Flüchtlinge sollen nach Bad Wörishofen kommen
Die Kurstadt Bad Wörishofen hat bereits neun Flüchtlingsunterkünfte. Nun ist zusätzlich eine neue Erstaufnahmestation geplant. Damit müsste man mit weiteren 400 Menschen rechnen.
Ein lange leer stehendes Möbelhaus im Bad Wörishofer Gewerbegebiet soll als neue Erstaufnahmestation für Flüchtlinge dienen. Josef Gediga, Vizepräsident der Regierung von Schwaben, bestätigte gestern ein „starkes Interesse“, an diesem Haus.
„Wir haben ein Angebot seitens des Eigentümers bekommen, uns das Gebäude auch bereits angesehen und es scheint uns sehr geeignet zu sein. Derzeit steht die Immobilien Freistaat Bayern in Vertragsverhandlungen“, so Gediga. Er spricht von „250 Asylbewerbern plus“, die dort untergebracht werden könnten, maximal rund 400 Personen.
Bürgermeister ist gegen Erstaufnahmestation
Bürgermeister Paul Gruschka ist wegen der Größe des Gebäudes (20000 Quadratmeter) und der Zahl der Flüchtlinge entsetzt. „Dieses große Vorhaben kann den Kur- und Tourismusbetrieb weiter gefährden“, so Gruschka. Derzeit habe die Kurstadt bereits neun Flüchtlingsunterkünfte. Er spricht sich daher dagegen aus.
„Das Vorhaben muss das übliche Baugenehmigungsverfahren durchlaufen“, erklärt Eva Büchele vom Landratsamt Unterallgäu. Landrat Hans-Joachim Weirather baue grundsätzlich bei der großen Zahl an Flüchtlingen auf die Solidarität aller Gemeinden. ara
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