Brechtfestival 2017 setzt auf kleine Eigenproduktionen
Durch die Schließung des Augsburger Theaters sieht das Brechtfestival in diesem Jahr ein bisschen anders aus. Die Veranstalter setzen vor allem auf kleine Eigenproduktionen.
Wegen der überraschenden Schließung des Augsburger Theaters im vergangenen Sommer setzt das Brechtfestival auf mehrere kleinere Eigenproduktionen. Wie es am Montag bei der Vorstellung des Programms des Festivals vom 3. bis 12. März hieß, wird unter anderem das Stück "Krise ist immer" als "theatralische Versuchsanordnung" auf den Spuren Bertolt Brechts und Walter Benjamins als Uraufführung gezeigt. Es sei eine Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste in Berlin und mit dem Augsburger Theater.
Weil das Stadttheater Mitte 2016 aus Brandschutzgründen kurzfristig geschlossen und nun saniert werden muss, konnte der neue Brechtfestivalleiter Patrick Wengenroth geplante große Gastspiele nicht mehr nach Augsburg holen. Wengenroth selbst wird die Revue mit dem Titel "Die Welt ist: schlecht! Und ich bin: Brecht!" inszenieren und dabei als Brecht auf der Bühne stehen. Eine weitere Eigenproduktion ist Brechts Lehrstück "Die Maßnahme" in der Regie von Opernsänger Selçuk Cara.
Brechtfestival 2017 unter anderem mit Konstantin Wecker
Weitere Programmpunkte sind ein Auftritt von Liedermacher Konstantin Wecker mit einem speziellen Brecht-Programm. Das Berliner Inklusionstheater RambaZamba wird das Stück "Der gute Mensch von Downtown" mit Ex-"Tatort"-Kommissarin Eva Mattes als Gaststar aufführen.
Der Berliner Theatermacher Wengenroth folgt als Festivalchef auf den langjährigen Leiter Joachim Lang. Ob Wengenroth auch 2018 das Augsburger Brechtfestival verantwortet, ist noch nicht entschießen. Brecht (1898-1956) wurde in Augsburg geboren und lebte in der Stadt bis in seine Jugendzeit.
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