Eiskalt: Schwaben muss sich auf Dauerfrost einstellen
Der Wetterexperte Klaus Hager prognostiziert ab dem kommenden Wochenende einen Temperatursturz bis zu zehn Grad. In der Alpenregion soll es sogar bis zu Minus 25 Grad kalt werden.
Ganz Schwaben friert. Und: Ab dem kommenden Wochenende fallen die Temperaturen in der gesamten Region noch einmal beträchtlich. Im Allgäu, in den Gebieten am Alpenrand, nähern sich die Werte gar sibirischen Verhältnissen. Einige Medien bezeichnen den Temperatursturz als "Russland-Peitsche", die in Deutschland wütet.
Klaus Hager, Meteorologe an der Uni Augsburg, erklärt: "Grund für die eisigen Temperaturen ist der Ostwind, der aus Russland nach Bayern kommt". Die trockene polare Luft bewirke, dass es in Schwaben eiskalt werde, so Hager. Schnee soll es bis auf wenige Flocken allerdings nicht mehr geben.
Egal ob Ober- oder Mittelschwaben, Temperaturunterschiede wird es laut Hager nicht geben. "Ab Sonntag bis Freitag wird es acht bis zehn Grad kälter", erklärt er. In der Spitze soll es Minus 15 bis Minus 18 Grad kalt werden. Auch ein genereller Unterschied bei den Temperaturen auf dem Land und in der Augsburger Innenstadt sieht der Meteorologe nicht: "Der Stadteffekt wird durch den Wind vertrieben", so Hager. Es könne sein, dass im westlichen Stadtgebiet die Temperaturen um ein halbes Grad höher liegen. Gerade für diejenigen, die draußen arbeiten, sieht der Wetterforscher eine zunehmende Gefahr, sich Erfrierungen zuzuziehen. Durch den Wind wirke sich die Kälte besonders stark aus, so Hager.
Das Wetter in Bayerisch Schwaben am Wochenende
Der Deutsche Wetterdienst
Freitagnacht:
In der Nacht auf Samstag ist warme Kleidung angesagt. In Augsburg sinken die Temperaturen auf Minus sechs Grad. Die gefühlte Temperatur liegt bei Minus neun Grad, so die Prognose bei wetterkontor.de. Besonders kalt wird es auf Nachfrage (???) Zusätzlich warnt der Deutsche Wetterdienst in der Nacht vor mittlerem Frost bei Temperaturen (Was bedeutet das?) zwischen Minus fünf und Minus neun Grad. (WO?)
Samstag:
Samstag wired In der Nacht
Sonntag:
Bis zu Minus 25 Grad in den Allgäuer Alpentälern
Vom Temperatursturz besonders stark betroffen sein werden Orte in Tallage am Alpenrand. So wird es etwa in Immenstadt oder Oberstdorf besonders tief in den Keller gehen, schätzt Hager. Bis zu Minus 25 Grad werden dort in den kommenden Tagen erwartet. Doch gerade im Winter für Hager keine Überraschung: "Das ist ein ganz natürlicher Vorgang, wenn in Hochdruckwetterlage die russische Kälte kommt."
Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag mitteilt, soll es am Freitag in Kempten und Oberstdorf bei minus zwei Grad schneien. Autofahrer müssten vereinzelt mit glatten Straßen durch Schnee und überfrierende Nässe rechnen.
Doch nicht nur in Schwaben, in ganz Bayern wird in den nächsten Tagen die eisige Kälte Einzug halten. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes gibt es tagsüber nur in Franken Plusgrade. Drei Grad werden es in Würzburg und Bamberg und vier Grad in Nürnberg.
Das letzte Februarwochenende wird laut DWD eisig kalt - in der Nacht zum Sonntag könnten die Temperaturen am Großen Arber im Bayerischen Wald auf minus 17 Grad fallen. Auf Deutschlands höchstem Berg, der 2962 Meter hohen Zugspitze, erwarten die Experten minus 13 Grad.
Lawinenwarndienst Bayern sieht nur geringe Gefahr
Unter 1800 Metern meldete der Lawinenwarndienst Bayern am Donnerstag mit der Warnstufe 1 geringe Gefahr. Oberhalb von 1800 Metern stufte der Dienst in den gesamten bayerischen Alpen die Gefahr als mäßig ein. Bei durchschnittlich minus neun Grad auf 2000 Metern werde sich die Lage nicht wesentlich ändern, hieß es zunächst weiter. (mit dpa)
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