Rottach-Egern: Brutaler Raubüberfall auf Ehepaar offenbar geklärt

Mit äußerster Brutalität überfielen im Januar maskierte Männer ein betuchtes Ehepaar in dessen Villa in Rottach-Egern. Mit Pfefferspray gingen die Männer auf die 71 und 74 Jahre alten Eheleute los, schlugen heftig auf sie ein und fesselten sie, um ungehindert Wertgegenstände aus dem Haus schaffen zu können.

Fall Rottach-Eger: Zwei Verdächtige festgenommen

Lange ermittelte die Polizei in alle Richtungen, eine Belohnung von 250 000 Euro für Hinweise wurde angeboten. Nach monatelangen Ermittlungen meldet das Polizeipräsidium Oberbayern Süd jetzt: Die mutmaßlichen Täter sind gefasst. Wie die Polizei am Donnerstag in einer Pressekonferenz mitteilte, handelt es sich bei den vermeintlichen Tätern um zwei Männer aus Nordrhein-Westfalen.

Den entscheidenden Durchbruch hätte die "akribische Untersuchung der Bekleidung des Opfers" gebracht, so die Polizei. Es konnte eine DNA-Spur gesichert werden, die zu einem 48-jährigen Deutschen in Nordrhein-Westfalen führte. Er und sein 55-jähriger Komplize konnten am 22. Oktober bei Dortmund festgenommen werden. Die Männer hätten die Tat gestanden und säßen nun in Untersuchungshaft, teilte die Polizei in Miesbach mit. Zur Klärung des brutalen Raubüberfalls wurde bei der Kriminalpolizei Miesbach die Ermittlungsgruppe  „Villa“ eingerichtet.

Männer flüchteten mit dem Auto des Ehepaars

In der Tatnacht flüchteten die beiden Männer zunächst mit dem Auto des Ehepaars und ließen dieses auf einem Parkplatz in Tegernsee zurück. Wie erst jetzt bekannt wurde, erbeuteten die Männer in der Villa des Ehepaares neben hochwertigen Uhren und Familienschmuck auch mehrere kostbare Porzellanfiguren. Der Gesamtwert der geraubten Gegenstände betrage weit mehr als 1 Million Euro, so die Polizei.

Gegen die beiden Männer wird nun wegen versuchten Mordes und schweren Raubes ermittelt. AZ