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  3. Geplante Müllverbrennung in Ettringen: Bürgerinitiative schaltet Landtag ein

Geplante Müllverbrennung in Ettringen
08.07.2008

Bürgerinitiative schaltet Landtag ein

Die Papierfabrik Lang in Ettringen.

Die Papierfabrik Lang in Ettringen will künftig auch Müll und Klärschlamm verbrennen. Im März haben einige verärgerte Bürger Petitionen an den Landtag gerichtet. Jetzt müssen die Behörden den Abgeordneten Antworten liefern zu Fragen, die in den Petitionen aufgeworfen wurden.

Von Jörg Heinzle

Ettringen - Man kann den Umweltschützern nicht vorwerfen, dass sie ihre Mission nicht genau nehmen. Tausend schwarze Luftballons mit weißen Totenköpfen ließen sie Ende März in den strahlend blauen Himmel über der Gemeinde Ettringen steigen. Luftballons jedoch, die zu hundert Prozent aus Kautschuk bestehen und komplett verrotten.

Denselben Blick fürs Detail beweisen die Umwelt-Aktivisten in ihrem Kampf gegen ein geplantes großes Heizkraftwerk, in dem auch Abfälle verfeuert werden sollen. Auf dem Gelände der Papierfabrik Lang, die seit über 100 Jahren in Ettringen ansässig ist, soll die Anlage entstehen. Eigentlich, so hofften die Bauherren, sollten Genehmigung und Bau des Ofens rasch über die Bühne gehen. Doch der Gegenwind weht kräftig: Eine Bürgerinitiative, die inzwischen über 600 Mitglieder hat, prüft jede Zahl, die vom Unternehmen veröffentlicht wird, auf Herz und Nieren. Sie holt sich Expertenrat und beherrscht das Spiel der Öffentlichkeitsarbeit.

Die Kraftwerks-Gegner bangen um die saubere Luft. Und sie fürchten, dass Müll aus dem Ausland ins Unterallgäu gekarrt wird - ohne genaue Kontrolle, welche Giftstoffe im Brennkessel landen. "Man weiß einfach nicht, was am Ende aus dem Kamin rauskommt", sagt Joachim Herbold. Er arbeitet als Riskio-Experte bei einer Versicherung. Und die Risiken, die seiner Meinung nach in der geplanten Anlage stecken, sind ihm zu hoch. Herbold lebt seit 13 Jahren in Hiltenfingen, gute acht Kilometer liegen zwischen seinem Haus und dem Gelände der Papierfabrik. Er engagiert sich in der Bürgerinitiative. Und er kämpft an einer weiteren Front gegen das Projekt: Bereits im März haben er und einige andere Bürger Petitionen an den Landtag gerichtet. Am morgigen Donnerstag müssen die Behörden den Abgeordneten nun - nach einigem Geplänkel im Vorfeld - Antworten liefern zu Fragen, die in der Petition aufgeworfen werden. Wie sicher ist die geplante Anlage? Bläst ein vorhandenes Schwerölkraftwerk, aus dem die Papierfabrik nur noch bis 2012 Energie beziehen darf, zu viel Gift in die Luft? Sickern aus einer alten Deponie auf dem Werksgelände Schadstoffe in die nahe gelegene Wertach?

Der Memminger SPD-Abgeordnete Herbert Müller sagt, er habe volles Verständnis für die Sorgen der Menschen. "Jetzt müssen die Dinge auf den Tisch", fordert er. "Es gehört Offenheit dazu und eine klare Information." Bisher schon war das Unternehmen genau darum bemüht. Mit einer Informationskampagne wollte man von vorneherein eine Eskalation verhindern. Auf der Firmen-Homepage gibt es einen eigenen Bereich zum Projekt, die Firmenvertreter stellten sich Diskussionen. Und im Zuge neuer Pläne sollen nun jährlich statt 150 000 Tonnen Abfall nur 90 000 Tonnen verbrannt werden. Auch die Verfeuerung von Klärschlamm soll reduziert werden. Geholfen hat es wenig, der Widerstand bleibt.

Martin Heinrich, Umweltbeauftragter bei Lang Papier, "kann die Aufregung nicht mehr verstehen". Erst vor Kurzem haben sich wieder Protestler mit Plakaten und Transparenten vor dem Werkstor versammelt - das Fernsehen war da. Solche Aktionen, wie man sie eher von Kernkraftwerken kennt, sind in Ettringen inzwischen ein gewohntes Bild. Martin Heinrich hat sich damit abgefunden. Dabei tue sein Unternehmen doch alles, beteuert er, um Richtlinien und Grenzwerte sogar zu unterbieten. Zudem sei die neue Anlage um ein vielfaches besser, als der Jahrzehnte alte Schweröl-Ofen. Dem Wunsch der Gegner aber, das neue Kraftwerk ausschließlich mit Gas und nicht mit vorsortierten Abfällen zu befeuern, will die Firma nicht nachkommen. "Wir müssen wirtschaftlich denken." So, wie es geplant ist, will man das Projekt nun genehmigen und bauen lassen. Die Zeit der Zugeständnisse scheint vorbei. Man wird sich am Ende wohl vor Gericht wieder treffen.

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