CSU-Umweltpolitiker protestieren gegen Skischaukel im Allgäu
Der Bau einer Skischaukel am Riedberger Horn im Allgäu spaltet die CSU. Umweltpolitiker der Partei warnen die Regierung vor einem Rechtsbruch.
Die Entscheidung der CSU-Staatsregierung zum Bau einer Skischaukel am Riedberger Horn im Allgäu stößt bei den Umweltpolitikern der eigenen Partei auf massiven Protest. Der CSU-Umweltarbeitskreis verabschiedete auf seiner Landesversammlung am Wochenende in Augsburg eine Resolution, in der die Regierung von Ministerpräsident Horst Seehofer vor einem Rechtsbruch gewarnt wird.
"Mit einem einseitigen Eingriff in die Kernzone des Alpenplans bricht Bayern internationales Recht", heißt es in dem Papier, das nach Angaben des Vorsitzenden, des CSU-Bundestagsabgeordneten Josef Göppel, einstimmig beschlossen wurde. Und: Es sei "entscheidend, dass die Staatsregierung die Glaubwürdigkeit ihrer Politik nicht durch populistische Einzelentscheidungen aufs Spiel setzt".
LBV will gegen Skischaukel am Riedberger Horn klagen
Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) unterstützt die angekündigten Klagen gegen den geplanten Bau der Skischaukel. "Wir sind fest entschlossen, auch vor Gericht für die Natur in den Alpen zu kämpfen", betonte LBV-Vorsitzender Norbert Schäffer nach einem entsprechenden Beschluss der Delegierten, die am Wochenende im oberpfälzischen Amberg getagt hatten.
Die geplante Skischaukel ist höchst umstritten, weil die geplante Lifttrasse durch einen streng geschützten Bereich der Alpen verläuft und damit gegen den bayerischen Alpenplan verstößt, der solche Projekte eigentlich ausschließt. Zuvor hatten bereits Alpenverein, Bund Naturschutz und andere Verbände und Vereine Klagen angekündigt. dpa/lby
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