CSU beschließt Asyl-Sofortplan - und droht mit Grenzkontrollen
Immer mehr Flüchtlinge suchen Schutz in Deutschland und damit auch in Bayern. Die CSU hat dazu einen Sofortplan beschlossen - droht aber auch Grenzkontrollen.
Vor dem Hintergrund des unaufhaltsamen Flüchtlingsstroms nach Deutschland hat die CSU einen Sofortplan beschlossen - mit Forderungen vor allem an Berlin und Brüssel. Zugleich üben die Christsozialen in dem Papier harsche Kritik an Italien - und drohen mit der Widereinführung von Grenzkontrollen.
"Flüchtlinge müssen in den EU-Staaten bleiben, in denen sie ankommen", heißt es gleich im ersten von insgesamt sieben Punkten. Dieses geltende EU-Prinzip werde vor allem von Italien derzeit nicht beachtet. "Dort ankommende Flüchtlinge können ungehindert über Österreich nach Bayern weiterreisen."
Die europarechtlichen Vorgaben müssten aber strikt eingehalten werden, mahnt die CSU. Andernfalls müsse es "im Rahmen des Schengener Abkommens zusätzliche Grenzkontrollen geben.
"Wir drängen auf Klarstellung, dass Binnengrenzkontrollen zulässig sind, wenn ein anderer Mitgliedsstaat vertragsbrüchig ist", heißt es in dem Papier. Zudem pocht die CSU auf eine gleichmäßigere Verteilung der Flüchtlinge innerhalb der EU und fordert einen Sonderfonds Flüchtlings- und Entwicklungspolitik im Bundeshaushalt. lby
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