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Kempten
07.03.2014

Chef-Drogenfahnder: Kokain war für Schulungszwecke

Beim obersten Allgäuer Drogenfahnder sind 1,6 Kilo Kokain gefunden worden. Im Verhör sagt Armin N., er habe das Rauschgift zu Schulungszwecken gebraucht. Eine Antwort, die die Staatsanwaltschaft angesichts der Menge nicht für plausibel hält.
Foto: David Ebener, dpa

Der Kemptener Drogenfahnder Armin N. hat im Verhör gesprochen. Er bestritt vehement, im Kontakt zur Mafia zu stehen. Die Ermittler haben jedoch massive Zweifel an seinen Antworten.

Armin N., der oberste Allgäuer Rauschgiftfahnder, bei dem vor knapp drei Wochen 1,6 Kilogramm Kokain gefunden worden waren, hat laut Staatsanwaltschaft im Verhör behauptet, dass er den „Stoff“ zu „Schulungszwecken“ besessen habe.

Die Herkunft des Rauschgifts sei „dienstlicher Art“. An den brutalen Angriff auf seine Ehefrau, bei dem diese wohl massive Verletzungen davongetragen hat, könne er sich nicht mehr erinnern.

Erinnerungslücken bei Armin N.

Gab es bislang zu der Kokainaffäre mit Verweis auf das laufende Verfahren keine offiziellen Angaben, hat Thomas Steinkraus-Koch, Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft München 1, jetzt zusammengefasst, wie Armin N. die Geschehnisse darstellt. Seine Version freilich werde von den Ermittlern „äußerst kritisch hinterfragt“.

Eingeräumt hat der in Untersuchungshaft sitzende Erste Kriminalhauptkommissar demnach, dass es in seinem Haus in einem Dorf bei Kempten einen massiven Ehestreit gegeben habe, der völlig eskaliert sei. Fest steht für die Ermittler offenbar, dass es dabei zu einem brutalen tätlichen Angriff auf die Ehefrau gekommen sein muss, die Rede ist von einem „Würgevorgang“.

Die Frau hatte dabei nach früheren Meldungen so schwere Rückenverletzungen erlitten, dass im Innenministerium sogar die Möglichkeit eines versuchten Totschlags nicht ausgeschlossen wurde. Laut Steinkraus-Koch liege aber wohl eher „schwere Körperverletzung“ vor. Armin N. macht „Erinnerungslücken“ geltend.

Flucht unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Die Attacke auf die Frau sei möglicherweise nicht die erste gewesen: „Es muss wohl in der jüngeren Vergangenheit Vorfälle gegeben haben“, so der Staatsanwalt. Ob die verletzte Frau oder ein Nachbar den Notruf gewählt hat, könne er nicht sagen. Doch als Polizisten im malerischen Wohnort ihres hochrangigen Kollegen eintrafen, war dieser bereits mit dem Wagen geflüchtet – offenbar betrunken.

Blutproben aus der Tatnacht würden „sowohl auf Alkohol, als auch auf andere Substanzen hin untersucht“. Denn laut Steinkraus-Koch habe Armin N. angegeben, selbst Kokainkonsument zu sein. Kurze Zeit später war Armin N. gestoppt und festgenommen worden.

Im Anschluss seien dessen Diensträume durchsucht worden. „In seinem Büro – und zwar nicht im Spind – sind dann die Betäubungsmittel gefunden worden“, so der Sprecher. 1,6 Kilogramm Kokain können je nach Reinheitsgrad auf dem Schwarzmarkt rund eine Viertelmillion Euro wert sein.

Woher hatte Armin N. die Drogen?

Zur Herkunft der Drogen allerdings schweige sich Armin N. aus. Seine Behauptung im Verhör, er habe sie zur Schulung von Kollegen und anderen Dienststellen besessen, nennt Steinkraus-Koch „angesichts dieser Menge nicht plausibel“. Dies gelte für alle Aussagen des erfahrenen Drogenfahnders Armin N.: „Jemand in seiner Position und mit seinen Kenntnissen kann sich natürlich leicht eine vorteilhafte Geschichte zurechtlegen.“

Deshalb sei das Ermittlungsverfahren noch längst nicht am Ende. Die Spezialisten des Landeskriminalamts werden laut Steinkraus-Koch versuchen, alle offenen Fragen umfassend zu beantworten: Etwa ob Armin N. mit Drogen gehandelt hat und ob Verbindungen zur Allgäuer Rauschgiftszene oder gar zu Verbrecherbanden bestanden. Derzeit, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft, gebe es keine Erkenntnisse in diese Richtung. Informationen unserer Zeitung, dass sich in die Ermittlungen auch Polizeispezialisten in Sachen organisierter Kriminalität eingeschaltet haben, wollte Steinkraus-Koch nicht kommentieren.

Keine neuen Hinweise

Auch auf einen möglichen Zusammenhang des Kemptener Polizeiskandals mit der Suspendierung zweier Neu-Ulmer Ermittler gebe es im Moment keine Hinweise. Vor knapp einem Jahr waren der Leiter der Spezialeinheit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität im ganzen Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West und ein Fahnder, der sich die Kemptener Drogenszene vorgenommen hatte, ihrer Funktionen enthoben worden. Hintergrund: eine Liebesaffäre des jüngeren Polizisten mit der Ex-Freundin eines verurteilten Kemptener Kokainhändlers.

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