Chefarzt-Prozess: Verteidigung fordert Bewährungsstrafe
Die Staatsanwaltschaft wirft einem früheren Chefarzt vor, am Klinikum Bamberg mehrere Frauen vergewaltigt zu haben.
Im sogenannten Chefarzt-Prozess haben zwei Verteidiger des Mannes, der im Klinikum Bamberg mehrere Frauen vergewaltigt haben soll, eine Bewährungsstrafe gefordert. Selbst wenn es einen Sexualbezug geben würde, würde es sich um einen minderschweren Fall der Vergewaltigung handeln, argumentierte einer der Anwälte am Mittwoch vor dem Landgericht Bamberg laut einem Gerichtssprecher. Er fordere "auf jeden Fall eine bewährungsfähige Strafe", zitierte der Sprecher den Anwalt. Der Angeklagte hat in dem Prozess ein sexuelles Motiv bestritten.
Die Staatsanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche für den Angeklagten die Höchststrafe von 15 Jahren Haft gefordert - vor allem wegen schwerer Vergewaltigung mehrerer Frauen. In ihrer Anklage hatte die Behörde dem Mann noch einfache Vergewaltigung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem früheren Chefarzt vor, am Klinikum Bamberg mehrere Frauen vergewaltigt zu haben. Der Mann steht seit April 2015 vor Gericht. dpa/lby
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