Computerpionier mit 102 Jahren gestorben: Heinz Billing ist tot
Physiker und Computerpionier Heinz Billing am Mittwoch im Alter von 102 Jahren in Garching. Er entwickelte unter anderem den ersten deutschen Elektronenrechner.
Heinz Billing, Physiker und Pionier der Datenverarbeitung in Deutschland, ist tot. Er sei am Mittwoch in Garching bei München im Alter von 102 Jahren gestorben, teilten Angehörige am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur mit.
Heinz Billing entwickelte ersten deutschen Elektronenrechner
Billing hatte unter anderem am Max-Planck-Institut für Physik in Göttingen den ersten deutschen Elektronenrechner G1 entwickelt, der für astronomische Berechnungen eingesetzt wurde. Seit Anfang der 1970er Jahre befasste er sich zudem mit der Erforschung der Gravitationswellen, die beispielsweise entstehen, wenn große Objekte wie Sterne beschleunigt werden. Billings Experimente führten auch nach seiner Emeritierung zum Bau von Gravitationswellen-Detektoren.
Tod mit 102: Billing erhielt zahlreiche Auszeichnungen
Der in Salzwedel geborene Forscher erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie das Bundesverdienstkreuz und den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst. Zu Billings Wegbegleitern und Förderern zählten etwa der Ingenieur Konrad Zuse und der Physiker Werner Heisenberg. dpa
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