Damit Kinder besser sprechen
Förderprojekt für bayerische Kitas
Beim Abendessen über den Tag sprechen, vor dem Schlafengehen noch eine Geschichte erzählen: Solch alltägliche Gespräche haben nicht in allen Familien einen hohen Stellenwert. Für die sprachliche Bildung der Kinder ist das schlecht. Sie lernen nicht, sich in allen Situationen richtig auszudrücken. Das will das Bundesfamilienministerium mit dem Projekt „Sprach-Kita“ ändern. „Hier wird jede Situation genutzt, um Kinder zum Reden zu bringen“, erklärte ein Ministeriumssprecher. Insgesamt nehmen 782 der 6565 Kindertageseinrichtungen in Bayern an dem Projekt teil.
Das Ministerium fördert in den „Sprach-Kitas“ eine zusätzliche halbe Stelle – in Einrichtungen mit mehr als 160 Kindern sogar zwei. Diese Fachkraft schaut sich den Alltag der Gruppen genau an – und gibt den Erziehern Hinweise, wo noch mehr Raum für sprachliche Bildung ist. Die Eltern bekommen Anregungen, wie sie zu Hause die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder fördern können. „Den Kindern tut das gut“, sagte Hanne Höfig, eine der Geschäftsführerinnen der gemeinnützigen Evangelischen Kindertagesstätten GmbH in Nürnberg. Das Projekt „Sprach-Kita“ läuft noch bis 2020. Mit 800 Millionen Euro können bis zu 7000 halbe Stellen für Fachkräfte gefördert werden. (dpa)
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