Warum heulen die Sirenen?
Warum heulten heute die Sirenen? Am Vormittag war in zahlreichen bayerischen Städten und Gemeinden ein Warnsignal zu hören. Was dahinter steckt.
In Bayern haben am Mittwoch wieder die Sirenen geheult: Das Signal von einer Minute Dauer war ab 11 Uhr in vielen Städten und Gemeinden im Freistaat zu hören.
Darum heulen heute in Bayern die Sirenen
Hintergrund ist ein landesweiter Test des Sirenenwarnsystem. Der Probealarm findet in Bayern zweimal pro Jahr statt. Er dient dazu, die Funktionsfähigkeit des Sirenenwarnsystems zu überprüfen und die Bevölkerung auf die Bedeutung des Sirenensignals hinzuweisen. Denn im Ernstfall soll der Heulton die Menschen bei schwerwiegenden Gefahren für die öffentliche Sicherheit veranlassen, ihre Rundfunkgeräte einzuschalten und auf Durchsagen zu achten.
Die Sirenen waren nach dem Ende des Kalten Krieges weitgehend abgebaut worden. In den vergangenen Jahren wurden sie dann aber nach und nach wieder installiert - eben um im Rahmen des Zivilschutzes Menschen bei größeren Gefahren warnen zu können.
In Gebieten, in denen keine geeigneten Sirenen vorhanden sind, setzen die Rettungskräfte auch Lautsprecherfahrzeuge ein. In manchen Kommunen erfolgt das auch ergänzend; in der Landeshauptstadt München wird sogar nur auf diesem Weg alarmiert.
Die Behörden unterscheiden zwei Arten von Warnsirenen
- einen dreimal in der Höhe gleichbleibenden Ton (Dauerton) von je zwölf Sekunden Dauer, mit je zwölf Sekunden Pause zwischen den Tönen. Damit werden bei Feuer und anderen Notständen Einsatzkräfte der Feuerwehren alarmiert. In vielen Gemeinden wird er noch jeden ersten Samstag im Montag jeweils mittags getestet.
- ein auf- und abschwellender Heulton von einer Minute Dauer. Er soll die Bevölkerung veranlassen, anlässlich schwerwiegender Gefahren für die öffentliche Sicherheit auf Rundfunkdurchsagen zu achten. Zweimal im Jahr findet landesweit ein entsprechender Probealarm statt.
Auch über "Katwarn" wird gewarnt
Zudem warnen viele Kommunen am Mittwoch auch über das digitale Warnsystem "Katwarn". Wie im Notfall werden per SMS, E-Mail oder App Nachrichten an registrierte Bürger schickt. Die Warnmeldungen beziehen sich auf den jeweiligen persönlichen Standort der gewarnten Person, sind am Mittwoch aber als "Probealarm" gekennzeichnet.
Eingeführt wurde "Katwarn" bislang in Großstädten wie Berlin, Hamburg, München und Nürnberg, aber auch in den bayerischen Landkreise Altötting, Deggendorf und Aschaffenburg. AZ
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