Das Filmfestival Snowdance in Landsberg
Das Filmfestival Snowdance hat sich etabliert. Bereits im fünften Jahr werden in Landsberg Independent-Filme gezeigt - mit wachsendem Erfolg.
Niemand hätte vor fünf Jahren gedacht, dass Landsberg am Lech einmal eine Stadt sein würde, die unabhängige Filmemacher und Kinofans in ganz Europa und den USA kennen. Dank des Snowdance-Festivals ist es aber genauso gekommen. Der „Hollywood Reporter“, eins der renommiertesten Film-Magazine in den USA, sah in dem jährlichen Filmfest schon vor der Premiere 2014 so viel Potenzial, dass er ihm einen Artikel widmete.
Darüber hinaus wollen die Veranstalter um Regisseur Tom Bohn und Marketingchef Jürgen Farenholtz mit Hollywood aber nichts zu tun haben. Wenn das Festival ab 27. Januar in die fünfte Auflage startet, geht es ausschließlich um Independent-Kino: Werke, die ambitionierte Filmemacher – oft selbst in der Filmszene tätig – auf eigene Kosten drehen. Tom Bohn, selbst Regisseur mehrerer „Tatorte“ und gleichzeitig glühender Kämpfer für den unabhängigen Film, erklärt es so: „Independent-Filmer sind Leute, die sagen: Es tut sich nichts in der deutschen Filmlandschaft, ich drehe meinen Stoff jetzt einfach so.“ Ohne Förderung, ohne Verleiher.
Filmfestival Snowdance auch in Augsburg?
Wie es mit dem Filmfestival Snowdance in Landsberg aufwärts gegangen ist, belegen auch die Zahlen: Im ersten Jahr 2014 kamen 2000 Besucher; 22 Filme wurden damals eingereicht. Im vergangenen Jahr waren es 7000 Besucher und 300 eingereichte Filme. Das Festival wächst und wächst, und so gibt es Überlegungen, neben Landsberg noch einen zweiten Standort zu etablieren - möglicherweise Augsburg.
Bohn und Fahrenholz waren von Anfang an dabei. Zu den "Männern der ersten Stunde" gehörte auch Heiner Lauterbach, der von 2014 bis 2017 Festivaldirektor war. Aus zeitlichen Gründen ist er künftig nicht mehr in Landsberg, und so haben sich die Snowdance-Macher dazu entschlossen, dass es jedes Jahr einen neuen Schirmherr geben soll. 2018 ist das der Schauspieler Götz Otto, der vor allem als „James Bond“-Bösewicht („Der Morgen stirbt nie“) bekannt wurde. (AZ)
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