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Niederbayern
23.05.2013

Das Sterben der Luchse: Trächtiges Weibchen wurde erschossen

Bereits Anfang Mai ist eine trächtige Luchsin im Bayerischen Wald von einem Unbekannten erschossen worden. Es ist nicht der erste Luchs, der umgebracht wurde.

Drei Junge trug das Luchsweibchen in sich. Sie sollten in den kommenden Wochen geboren werden. Die kleinen Luchse wären ein wichtiger Beitrag zur Population der seltenen Großkatzen in Bayern gewesen. Die schwächelt nämlich noch immer. Die Ursache: Krankheiten, Autos und Jäger töten die meisten jungen Luchse im Freistaat. Marco Heurich , der ein länderübergreifendes Forschungsprojekt zu den Wildkatzen geleitet hat, und am Donnerstag Ergebnisse vorstellte, sagt: "Sämtliche Jungtiere verschwinden auf mysteriöse Weise. Sie werden von Autos überfahren, sterben an Krankheiten oder werden illegal getötet."

Die trächtige Luchsin wurde bei Bodenmais erschossen

So wie die trächtige Luchsin. Eine Spaziergängerin fand sie Anfang Mai tot bei einem Wanderweg am Silberberg bei Bodenmais im Landkreis Regen. Das Tier wurde nach Ermittlungen der Polizei mit einem Schrotgewehr erschossen. Eine Obduktion ergab, dass die Luchsin an inneren Blutungen und an einer Verletzung der Lunge verendete.

Eine weitere Untersuchung soll nicht nur den genauen Todeszeitpunkt klären , sondern auch ob die Luchsin am Fundort verendete, ob sie sich dort hinschleppte oder gar dort abgelegt worden war, um Aufmerksamkeit zu erregen.

Die Polizei ermittelt in alle Richtungen

Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Beamten von der Spaziergängerin, die das tote Tier fand. Ihre Identität ist der Polizei nicht bekannt, da die Frau das Tourismusbüro Bodenmais kontaktiert hatte. Sie wird gebeten, sich bei der Polizei in Regen zu melden (Telefon: 09921/9408-0)

"Wir ermitteln in alle Richtungen", sagte ein Polizeisprecher. Ob es sich bei dem Täter um einen Wildtierhasser handeln könnte, ist völlig unklar. Fest steht, dass die Schüsse aus einem Gewehr gekommen sein müssen, für das man einen Waffenschein benötigt. "Wir können momentan nur mutmaßen", heißt es aus dem Polizeipräsidium. Laut Polizei sei das Wildern im Bayerischen Wald eigentlich kein Problem. Die Gregor Louisoder Umweltstiftung hat eine Belohnung für Hinweise auf die Täter von 10.000 Euro ausgesetzt.

Luchsin Tessa wurde vor einem Jahr vergiftet

Bereits vor einem Jahr war eine Luchsin im Bayerischen Wald etwa 20 Kilometer von Bodenmais entfernt getötet worden. Die Polizei sieht darin aber keinen Zusammenhang. Denn die Täter seien damals ganz anders vorgegangen. Das Luchsweibchen "Tessa", das Teil eines Forschungsprojekts war, wurde mit dem Insektizid Carbofuran vergiftet. 

Der Nationalpark hatte zuvor regelmäßig über die Streifzüge des Tieres berichtet - so hatte Tessa über die Grenzen des Bayerischen Waldes hinaus Bekanntheit erlangt. Ihr qualvoller Tod hatte landesweit Bestürzung ausgelöst. Im vergangenen Herbst hatte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt. Vom Täter fehlt weiterhin jede Spur.

16 Luchse leben in den benachbarten Nationalparks

Vier Jahre lang haben Wissenschaftler, Jäger und Naturschützer Daten über das Leben der Raubkatze und seiner Beutetiere in den Nationalparks Bayerischer Wald und ¦umava in Tschechien sowie deren Umgebung gesammelt. 16 Luchse haben die Forscher in beiden Nationalparks ermittelt, zehn von ihnen wurden mit Peilsendern ausgestattet - ebenso 250 Rehe.

"Jedes Jahr kommen bis zu neun Jungtiere hinzu. Trotzdem wächst die Population nicht an", erläuterte Heurich. Kaum ein Tier werde älter als vier Jahre, dabei könnten Luchse in freier Wildbahn durchaus 15 Jahre alt werden. Natürliche Feinde habe die Wildkatze nicht. Oft ist der Mensch das Problem. Heurich wird sogar noch konkreter:

"Luchse fressen Rehe und sind somit Konkurrenten von Jägern", sagte Heurich. Er wolle zwar nicht die gesamte Jägerschaft denunzieren. "Es gibt offenbar aber eine kleine Gruppe, die sich von Verboten nicht abschrecken lässt und Luchse schießt." Laut Heurich reißt ein Luchs jedes Jahr etwa 60 Rehe.

Der Jagdverband verurteilt den Abschuss

Der Bayerische Jagdverband (BJV) verurteilte den Abschuss von Luchsen auf Schärfste. "Wer so etwas tut, handelt skrupellos", sagte BJV-Naturschutzreferent Eric Imm. Präsident Jürgen Vocke glaubt hingegen nicht, dass ein ordentlicher Jäger für den Abschuss verantwortlich ist. "Jedem Jäger ist bewusst, dass er seinen Jagdschein sofort verlieren und ins Gefängnis wandern würde", betonte der BJV-Präsident. Bis zu fünf Jahren Haft drohen beim Abschuss eines Luchses. Vocke versprach, bei der Aufklärung des Falles zu helfen, weil die Täter dem Ruf der Jäger schadeten.

Die Luchsforschung hat zudem ergeben, dass zwar mehr als zwei Drittel der Bayern den Luchs sympathisch finden, ein Drittel aber nach wie vor Angst vor der Wildkatze hat. "Dabei hat es seit 1982 keinen Angriff eines Luchses auf einen Menschen gegeben", betonte Heurich. Auch Übergriffe auf Haustiere habe es bei den beobachteten Luchsen nicht gegeben.

Laut der Studie könnten im gesamten Bayerischen Wald, im angrenzenden Tschechien und in Österreich etwa 100 Luchse leben. Warum dies derzeit nicht möglich ist, will der Nationalpark nun in einem weiteren Projekt untersuchen. Laut Heurich könnte erst eine Population von etwa 50 Tieren ein Überleben der Art in der Grenzregion für die kommenden 100 Jahre garantieren. (mit dpa)
 

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