Das erwartet Mittelalter-Fans beim Kaltenberger Ritterturnier
Neue Attraktionen und eine beeindruckende Tribüne - in diesem Jahr ändert sich beim Ritterturnier auf Schloss Kaltenberg so einiges. Auch langjährige Fans sollen überrascht werden.
„Wer überheblich kämpft, verliert.“ Gleichzeitig gilt aber auf Schloss Kaltenberg stets: mit Lust, Herz und Übermut. Wer all das für sich in Anspruch nimmt, hat gute Voraussetzungen, als einer der Akteure des 36. Kaltenberger Ritterturniers (10. bis 26. Juli) nicht nur mitzuwirken, sondern auch die vergangenen Monate der intensiven Vorbereitung auf das international beachtete Großereignis im Landkreis Landsberg gut überstanden zu haben.
Denn der Zufall wird immer weiter aus dem mittelalterlichen Geschehen zurückgedrängt. Waren schon der Vater der Spiele, Luitpold Prinz von Bayern, und Prinzessin Beatrix sehr gewissenhafte, aber auch unnachgiebige Organisatoren, setzt ihr Sohn Prinz Heinrich auf noch mehr Professionalität. Deshalb hat er für das Turniergeschehen den Schweizer Regisseur Till Wyler von Ballmoos engagiert.
Zusammen mit Michael Peinkofer, einem der bekanntesten deutschen Fantasy-Autoren, Stuntregisseur Mario Luraschi, und dem Schauspieler Johannes Steck (unter anderem SOKO Leipzig) kreierte das neue „Dreamteam“ (Pressesprecher Markus Wiegand) die wohl bislang spektakulärste Show auf Schloss Kaltenberg mit über 400 Darstellern und Beteiligten in der Arena.
Neue Tribüne für das Kaltenberger Ritterturnier
Eine der augenfälligsten Neuerungen auf Schloss Kaltenberg ist jedoch die neue West-Tribüne. Aus Holz und einer Hightech-Membran in Leinenoptik gestaltet, ragt sie nahezu freischwebend 18 Meter tief in die Arena hinein und bietet somit 3000 Besuchern zuverlässigen Schutz vor Wind, Wetter und Sonneneinstrahlungen. Geplant wurde die Dachkonstruktion vom Stuttgarter Spezialisten für Sonderbauten, Alfred Rein, gebaut von Firmen aus der Region.
So war für die Holzbauten die Zimmerei des Landsberger Kreishandwerksmeisters Michael Riedle verantwortlich, die Membran mit einer Dachfläche von 3000 Quadratmetern kommt aus Ulm (ITF Technical Fabrics), das Fundament, das sich elf Meter tief in den Boden bohrt, stammt vom Marktoberdorfer Bauunternehmen Hubert Schmid.
Für Till Wyler von Ballmoos jedenfalls ist das neue Tribünendach „ein Geschenk“ für die Inszenierung. Ritterherz heißt die neue Show – diesmal ohne den langjährigen Moderator Roman Roell –, die mit einem Paukenschlag beginnt. „Es werden erstmals zwei Turniere stattfinden, eins gleich zu Beginn“, verrät der Schweizer. Details behält er für sich. Es wird viel Interaktion dabei sein, jeder Sitznachbar kann sich durchaus als ein Spießgeselle des Schwarzen Ritters entpuppen.
Auch langjährige Fans sollen Überraschungen erleben
Zum Selbstläufer hat sich mittlerweile die Gauklernacht entwickelt, die ebenfalls wieder jede Menge Neuigkeiten bietet. Das bisherige Stiefkind, der Schlosshof, wurde völlig neu konzeptioniert.
Es gibt zwei begehbare Lager, und auf einer kleinen Bühne wird Musik so angeboten, wie es im Mittelalter üblich war: unplugged, also ohne elektronische Lautstärkenregelung. Auch das Marktgelände präsentiert laut Rebecca Mack (Künstlerprogramm) wieder neue Bereiche, sodass es selbst für Kaltenberg-Profis immer wieder Unbekanntes und Reizvolles neu zu entdecken gibt.
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