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CSU
11.11.2017

Das sind die möglichen Seehofer-Nachfolger

Wenn Horst Seehofer abtreten sollte, könnte Markus Söder sein Nachfolger werden.
Foto: Peter Kneffel, dpa (Archivbild)

Der CSU und Horst Seehofer droht die Götterdämmerung. Einst unumstrittener Alleinherrscher, bringen sich nun die potenziellen Nachfolger in Stellung. Wer sind die Kandidaten?

Der einst unumstrittene bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer gerät zusehends unter Druck. Stimmen, die nach einer Wachablösung verlangen, mehren sich. Denn die CSU muss sich neu erfinden, will sie zu alter Stärke zurückkehren. Potenzielle Nachfolger gibt es einige. Wir stellen sie vor.

Markus Söder, der Favorit

Markus Söder und die blauen Schilder – musste dieses Foto denn auch noch sein? Seine Kritiker in der CSU stellen diese Frage, seit der Finanzminister sich vergangenes Wochenende bei der Landesversammlung der Jungen Union in Erlangen mit seinen Fans in Pose warf. Schließlich wissen alle in der Partei schon seit Jahren, dass der ehrgeizige Nürnberger unbedingt Ministerpräsident in Bayern und am liebsten auch gleich noch CSU-Chef werden will.

Der Auftritt Söders wird von seinen Gegnern als Affront gegen Parteichef Horst Seehofer gewertet, weil der CSU-Vorstand nach dem Debakel bei der Bundestagswahl vereinbart hatte, die Debatte über einen Führungswechsel auf die Zeit nach den Sondierungsgesprächen in Berlin zu vertagen. Söder, der genau weiß, was für ihn in diesen Tagen in der CSU auf dem Spiel steht, hatte sich bis dato auch dran gehalten. Er hatte sich gezügelt, jede Konfrontation vermieden und sogar mehrfach betont, dass er die Hand für eine einvernehmliche Lösung reiche. In Erlangen wich er von dieser Linie ab, zeigte sich erfreut über die Forderungen aus der JU nach einer Erneuerung an der Parteispitze und stellte sich mit aufs Foto. Die Botschaft ist eindeutig: Die Erneuerung, das bin ich. Söder, 50, sendet gerne klare, plakative Botschaften. Keiner in der CSU kann Politik so gut verkaufen wie er. Das ist vermutlich der wichtigste Grund, warum eine Mehrheit der CSU-Landtagsabgeordneten ihn als Regierungschef in Bayern will. Wer sichert uns die Alleinherrschaft im Freistaat? Das ist in der Geschichte der CSU schon immer die entscheidende Frage gewesen.

Söder hat sein Feld bestellt. Er hat sein Amt als Finanz- und Heimatminister genutzt, sich in der Partei in allen Teilen Bayerns Unterstützung zu sichern – planvoll und systematisch. Er hat, wann immer es möglich war, Förderbescheide in Stadt und Land persönlich übergeben. Er hat die Landtagsabgeordneten umgarnt und Kabinettsposten in Aussicht gestellt. Und er hat sein altes Haudrauf-Image abgelegt und sich als seriöser Politiker präsentiert.

Dennoch spaltet er die Partei. Längst nicht alle sehen in ihm den Mann, der wieder alle Flügel der Volkspartei CSU zusammenführen kann. Vorbehalte gegen ihn gibt es vor allem bei den Sozialpolitikern und bei den Liberalen in der CSU. Sie sehen ihn zu weit rechts, kritisieren sein ausgeprägtes Ego und seinen Hang zum Populismus.

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Dennoch gilt Söder als absoluter Topfavorit für das Amt des Ministerpräsidenten.

Ein von Seehofer ungeliebter Kronprinz: Der bayerische Finanzminister Markus Söder.
Foto: Sven Hoppe, dpa

Alexander Dobrindt, der Wortführer

Der Chef hält sich auffällig zurück. Horst Seehofer überlässt in den Sondierungen um eine Jamaika-Koalition freiwillig anderen die Bühne. Das große Wort führt dabei nicht, wie es zu erwarten wäre, Generalsekretär Andreas Scheuer, sondern dessen Vorgänger, Seehofers neuer Berliner Statthalter, der bisherige Verkehrsminister Alexander Dobrindt. Und der nie um griffige Formulierungen verlegene Oberbayer weiß sich als starker Mann der CSU in Szene zu setzen, der unnachgiebig die CSU-Positionen zu verteidigen und den politischen Gegner zu attackieren weiß. Das nährt Spekulationen. Welche Rolle spielt künftig Dobrindt, sollte Seehofer tatsächlich dem Ruf nach einem Generationswechsel folgen?

Der 47-jährige Peißenberger kann den weiteren Entwicklungen gelassen entgegensehen, seine Macht in Berlin steht außer Frage. Als Chef der mächtigen CSU-Landesgruppe im Bundestag ist er Mitglied des Unionsfraktionsvorstands und nimmt automatisch an allen Sitzungen des Koalitionsausschusses teil, dem zentralen Gremium in allen strittigen Fragen. Das verleiht ihm mehr Macht und Einfluss als ein mögliches Ministeramt.

In Berlin wird nicht ausgeschlossen, dass Dobrindt, sollte es zu einer Trennung von CSU-Vorsitz und Ministerpräsidentenamt kommen, eine entscheidende Rolle spielen könnte. Zum einen gilt das Wort von Seehofer, der CSU-Chef müsse in Berlin präsent sein. Zum anderen bringt er zwei wichtige Eigenschaften mit, die Markus Söder fehlen – er ist Oberbayer und Katholik. Das waren schon immer wichtige Kriterien, wenn es um den CSU-Vorsitz ging.

Auch der zuletzt polternde CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt gilt als Kandidat.
Foto:  Maurizio Gambarini, dpa (Archivbild)

Manfred Weber, der Besonnene

Geht es um einen möglichen CSU-Vorsitzenden in einer Doppelspitze, fällt immer wieder der Name Manfred Weber. Der 45-jährige Niederbayer wurde lange Zeit auch in den eigenen Reihen unterschätzt – wohl nicht zuletzt deshalb, weil er seine politische Karriere nicht in Berlin oder München aufgebaut hat, sondern als Europapolitiker in Brüssel.

Dort hat es Weber weit gebracht: Seit 2014 ist er Vorsitzender der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament – und damit einer der einflussreichsten Politiker auf europäischem Parkett. Genau diese bemerkenswerte Europa-Karriere könnte aber nun das Haupthindernis für weitergehende CSU-Ambitionen sein. Denn nicht wenige führende CSU-Politiker sind der Ansicht, dass ein Parteichef in München oder Berlin sitzen muss, um die für die Partei wichtige bundespolitische Außenwirkung erzielen zu können. Weber müsste also sein Betätigungsfeld wechseln, wollte er eine Chance im Führungsrennen haben. Dass er dazu bereit wäre, hat er bislang noch nicht erkennen lassen.

Weber, der enge Kontakte etwa zu Karl-Theodor zu Guttenberg oder den österreichischen ÖVP-Aufsteiger Sebastian Kurz pflegt, hat zudem ein eher angespanntes Verhältnis zu Markus Söder, den er einst 2003 als Chef der Jungen Union beerbte. Eine Doppelspitze Weber/Söder wäre wohl vor allem ein politisches Zweckbündnis – mit eingebauter Sollbruchstelle. Inhaltlich steht Weber für eine offensiv-positive Europapolitik. EU-Kritikern in den eigenen Reihen hielt er stets die Auffassung entgegen, die CSU müsse in Brüssel aktiv mitgestalten, anstatt nur zu kritisieren.

Manfred Weber ist erfahrener Europapolitiker und potentieller Nachfolger Seehofers.
Foto: Daniel Karmann, dpa (Archivbild)

Joachim Herrmann, der Parteisoldat

Für einen CSU-Politiker war der Wahlabend besonders bitter: Als CSU-Spitzenkandidat und designierter Bundesinnenminister war Joachim Herrmann, 61, ins Rennen gegangen. Weil seine Partei aber so schlecht abschnitt, dass sie keinen einzigen Listenkandidaten in den Bundestag brachte, stand der Erlanger am Ende des Tages sogar ohne eigenes Mandat da. Was wird nun aus ihm? Eine seitdem oft gestellte Frage, die der Betroffene selbst bislang stets mit einem vielsagenden Lächeln zu beantworten pflegte.

Immerhin macht ihm bei den derzeit auf Krawall gebürsteten Christsozialen niemand einen Vorwurf für die aktuelle CSU-Krise. Im Gegenteil: Der langjährige bayerische Innenminister genießt nach wie vor in der Partei größten Respekt – weshalb er auch für alle CSU-Spitzenämter infrage kommt.

Selbst ohne Mandat könnte Herrmann als Bundesminister nach Berlin wechseln. Ob der Mittelfranke gleichzeitig auch CSU-Chef werden kann, falls der Nürnberger Markus Söder in München die Staatskanzlei übernimmt, ist aufgrund des in der CSU nach wie vor sehr wichtigen Regionalproporzes aber fraglich.

Nicht wenige Söder-Skeptiker in der CSU würden den ausgleichenden Herrmann ohnehin viel lieber gleich als neuen Ministerpräsidenten in München sehen.

Dass er sich selbst bezüglich persönlicher Karriereambitionen bislang eher bedeckt hielt, sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass sich Joachim Herrmann die Seehofer-Nachfolge sehr wohl zutraut. Ob er dafür auch einen offenen Konflikt mit Söder riskieren würde, ist allerdings eine andere Frage.

Joachim Herrmann hält sich zu seinen Ambitionen bedeckt.
Foto: Jansen, dpa (Archiv)

Ilse Aigner, die Mutige

Als Ilse Aigner, 52, im Juli 2011 mit grandiosen 98,2 Prozent der Stimmen zur Bezirkschefin der CSU Oberbayern gewählt wurde, benutzte sie ein Wort, das gar nicht zu ihr passt. Sie könne, so ließ sie den Delegierten wissen, auch „ekelhaft“ sein. Ob das nur der Abschreckung dienen oder den Herren in der männerdominierten CSU eine Warnung sein sollte – gezeigt hat Aigner diese Eigenschaft seither nicht.

Dafür hat sie Mut bewiesen und Hoffnungen geweckt. Sie war schon Bundesministerin, ging aber 2012 nach Bayern zurück, um mitzuhelfen, die Schlappe von 2008 auszubügeln. Es funktionierte: Die CSU legte bei der Landtagswahl 2013 in Oberbayern um knapp acht Prozentpunkte zu, Aigner sicherte sich in Miesbach mit 56,8 Prozent das drittbeste Erststimmenergebnis. Danach scheute sie nicht davor zurück, sich als Wirtschaftsministerin das schwierige Thema Energiewende aufbürden zu lassen. Und als Seehofer die Debatte um seine Nachfolge mal wieder in den „Gefrierschrank“ verbannte, meldete sich Aigner trotzig zu Wort und sagte, dass sie sich den Job zutraue.

Die Hoffnungen, die andere in sie gesetzt hatten, konnte Aigner allerdings nicht erfüllen. Sogar aus Oberbayern melden sich zurzeit in nicht geringer Zahl Unterstützer ihres Konkurrenten Markus Söder. Dass ein Franke dort so viele Fans hat, wird ihr als Schwäche ausgelegt.

Das letzte Wort aber ist noch nicht gesprochen. Aigner hält sich aktuell an die Vereinbarung, nicht übers Personal zu reden. Wenn es so weit sei, werde die einseitige Debatte ein Ende haben. „Darauf können Sie sich verlassen.“

Die bayerische Medien- und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner gibt sich im Rennen um die Krone noch nicht geschlagen.
Foto: Tobias Hase, dpa (Archivbild)

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