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Ausstellung
14.11.2018

Das unsterbliche Weihnachtslied

Christoph von Schmid, 1847

In der Augsburger Staatsbibliothek liegt das Original von „Ihr Kinderlein kommet“. Eine genaue Untersuchung ergab einige Überraschungen, wann und wo das Lied entstanden ist

Sein Lied ist unsterblich geworden. Alle Welt singt zu Weihnachten „Ihr Kinderlein kommet“. Getextet hat es der Priester Christoph von Schmid (1768-1854). Aber wann und wo? Lange hat das Dorf Nassenbeuren, heute zur Stadt Mindelheim gehörig, den Ruhm in Anspruch genommen. Inzwischen weiß es Direktor Karl-Georg Pfändtner von der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg genauer: Christoph von Schmid hat das Weihnachtslied zwischen 1808 und 1810 auf seiner Pfarrstelle in Thannhausen im Landkreis Günzburg verfasst.

Für eine Ausstellung, die ab heute in der Bibliothek zu sehen ist, ging Pfändtner akribisch der Geschichte der handschriftlichen Fassung nach, die in seinen Augsburger Beständen aufbewahrt wird. Wie ein Detektiv ließ er das Papier untersuchen – und es zeigte sich im Wasserzeichen der Babenhauser Papiermühle das Fugger-Wappen, das „frühestens 1803“ verwendet werden konnte. Erschüttert war damit die Legende, Schmid habe während seiner Kaplanszeit von 1791 bis 1795 in Nassenbeuren den Geistesblitz gehabt. Dazu passt, dass „Ihr Kinderlein“ in der ersten Auflage seiner „Christlichen Gesänge“ von 1807 noch fehlt, aber dann in der zweiten von 1811 erscheint.

Eigentlich wollte Pfändtner anlässlich des 250. Geburtstags Christoph von Schmids nur zwei Vitrinen mit der Originalhandschrift und Ausgaben der großen Schmid-Sammlung in der Staats- und Stadtbibliothek füllen. Doch dann ergab eine Spur die andere und es ist einiges aufgetaucht, erzählt der Direktor. Im Institut für Volkskunde an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften stieß Pfändtner nämlich auf die Abschrift des Kantorenbuchs von Thannhausen mit der mutmaßlich ersten Melodie von „Ihr Kinderlein kommet“. Der Hilfsgeistliche Joseph Alois Singer hatte sie 1821 auf seine neue Pfarrstelle nach Unterbleichen mitgenommen und in einen Sammelband von Kirchenliedern notiert.

Weltbekannt wurde „Ihr Kinderlein kommet“ freilich mit der Melodie des dänischen Komponisten Johann Abraham Peter Schulz, der sie 1794 für ein Frühlingslied geschrieben hatte. Der evangelische Volksschullehrer Friedrich Hermann Eickhoff aus Gütersloh wurde 1829 auf den Text aufmerksam, unterlegte ihn mit Schulz’ Melodie und nahm es 1832 in eine Liedsammlung auf, die sein Schwiegervater Carl Bertelsmann druckte. „Seither verbreitete sich das Lied im gesamten norddeutschen Raum und in Amerika und zog von dort über die ganze Welt“, weiß Pfändtner. Für seine Ausstellung hat er es auf Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Tschechisch gefunden. Die Trapp Family hat es auf Platte gesungen, auch Sängerin Nena, die Band Unheilig und die Toten Hosen. Bis in neueste Zeit erscheinen immer wieder Ausgaben mit dem Weihnachtslied aus Schwaben.

Schulz’ Melodie war nie die einzige, auf die „Ihr Kinderlein“ gesungen wurde. Insgesamt neun Versionen hat Ursula Korber, Mitarbeiterin der Staats- und Stadtbibliothek, recherchiert, darunter die Unterbleichener Melodie, die nur leicht abgewandelt bis heute in Krumbach in der Christmette gesungen wird. Auch der Augsburger Domkapellmeister Franz Bühler, der Kemptener Lehrer Matthias Waldhoer und der Kirchenmusiker Donat Müller fanden Gefallen an dem Lied. Die Bibliothek hat alle Melodien eingespielt und auf ihre Website gestellt, als Audiodateien kann man sie anhören. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder interessiert sich für das Weihnachtslied („Jeder kennt es, jeder verbindet Kindheitserinnerungen mit ihm“) und dankt für die „gewissenhafte Archivarbeit“ der Augsburger Staats- und Stadtbibliothek.

läuft bis 21. Dezember, Montag bis Freitag von 11 bis 16 Uhr. Es erscheint ein Katalogheft im Kunstverlag Josef Fink (80 Seiten, 19,80 Euro). www.sustb-augsburg.de

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