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Natur
14.08.2018

Der Fasan kehrt zurück

112 Fasane, die derzeit in einer großen Voliere in Fronhofen im Landkreis Dillingen aufgezogen werden, sollen in den nächsten Tagen im Kesseltal ausgewildert werden. Mit dem bayernweiten Projekt will der Jagdverband wieder stabilere Bestände der massiv gefährdeten Vögel erreichen.
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112 Fasane, die derzeit in einer großen Voliere in Fronhofen im Landkreis Dillingen aufgezogen werden, sollen in den nächsten Tagen im Kesseltal ausgewildert werden. Mit dem bayernweiten Projekt will der Jagdverband wieder stabilere Bestände der massiv gefährdeten Vögel erreichen.
Foto: Mohssen Assanimoghaddam, dpa

Mit einem Pilotprojekt will der Bayerische Jagdverband den Niedergang der bedrohten Hühnervögel stoppen. Das ist kein leichter Weg

Sie sind scheu, aber recht munter. 112 junge Fasane werden derzeit in der großen Voliere von Jäger Richard Kraus in Fronhofen im Landkreis Dillingen aufgezogen. Anfang Juni waren die Küken geschlüpft, kamen dann, zehn Tage alt, in den kleinen Bissinger Ortsteil und sind inzwischen 400 bis 500 Gramm schwer. Entwickeln sich die Vögel weiter so prächtig, sollen sie schon bald in den Revieren Fronhofen-Thalheim und Untermagerbein (Landkreis Donau-Ries) ausgewildert werden. Kraus beteiligt sich an einem Pilotprojekt des Bayerischen Jagdverbandes. In der Niederwildstation des BJV im oberfränkischen Wunsiedel werden Fasan und Rebhuhn, deren Bestände stark zurückgehen und massiv gefährdet sind, gezüchtet und dann in von einem Expertengremium ausgewählte Reviere gebracht. Der Jagdverband erhofft sich dadurch, den Niedergang des Niederwildes aufzuhalten.

In einem ersten Schritt erhielten fünf Reviere – zwei in Schwaben, zwei in Niederbayern und eines in Mittelfranken – den Zuschlag. Dort wird die Maßnahme streng kontrolliert und wissenschaftlich begleitet.

Severin Wejbora, Leiter der Landesjagdschule Wunsiedel und verantwortlich für die Niederwildstation, spricht schon jetzt von einer „erfolgreichen Geschichte“, obwohl es „ein Sprung ins kalte Wasser“ war. 750 Fasane und 75 Rebhühner seien im Forschungsrevier in Wunsiedel gezüchtet worden. „Es sind robuste Arten, die genetisch für ihren neuen Lebensraum vorbereitet sind“, sagt Wejbora. Zwischen 100 und 150 Fasane werden an Reviere, die sich für das Projekt beworben haben, abgegeben.

So wie in Fronhofen. Neben Kraus kümmern sich dort inzwischen weitere Jäger um die schwierige Aufzucht der Hühnervögel. In der Voliere finden sie eine natürliche Vegetation, aber auch den nötigen Schutz. Kraus bezeichnet das Kesseltal mit seinen Heideflächen und Hecken als idealen Standort für das Projekt. „Die Tiere haben in dem Landschaftsschutzgebiet genügend Äsung, Deckung und Wasser“, weiß der Jäger. Durch die 1500 Hektar großen Reviere in Fronhofen-Thalheim und Untermagerbein fließt die Kessel mit naturbelassenen und extensiv bewirtschafteten Randstreifen entlang des Ufers.

Kraus will die Fasane in den nächsten Tagen in Kleingruppen auswildern. „Wir hoffen, dass sie später einmal ein natürliches Brutverhalten zeigen.“ Der 58-Jährige will versuchen, das Forschungsprojekt über mehrere Jahre zu begleiten. Er glaubt, mit einer einjährigen Aktion sei es nicht getan. Eine weitere Maßnahme in Schwaben läuft derzeit in Jettingen-Scheppach im Landkreis Günzburg.

„Die Reviere werden am Erfolg gemessen“, sagt Severin Wejbora. Schon im Vorfeld seien flankierende Maßnahmen, wie etwa eine scharfe Bejagung von Fuchs, Dachs oder Marder nötig. „Ansonsten ist der Druck durch Fressfeinde zu hoch.“ Auch Rabenvögel wie Krähe oder Elster, die die Nester von Fasan oder Rebhuhn ausräumen, müssten kurz gehalten werden. Denn nur 20 bis 30 Prozent der ausgewilderten Hühnervögel würden letztlich in freier Natur überleben. Allerdings müssten auch die Rahmenbedingungen passen. Voraussetzung für die Ansiedlung der Tiere und stabile Bestände seien etwa ein günstiges Klima oder die Schaffung von geeigneten Biotopen als Lebensraum. „Wir brauchen eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem Revierinhaber, also dem Jäger, und den Landwirten.“

Wejbora nennt die am Projekt beteiligten Jäger „Enthusiasten, die diese Wildarten wieder in ihren Revieren haben wollen“. Es gehe auch nicht um eine „jagdliche Belustigung“, sondern alleine um den Artenschutz und die ureigenste Aufgabe der Hege. So dürfen die ausgewilderten Tiere mindestens drei Jahre lang nicht erlegt werden.

Bayerns Jägerpräsident Jürgen Vocke sagt, man sei sich der Verantwortung bewusst, aktiv etwas für eine artenreiche Natur zu tun. „Wir müssen für das bedrohte Niederwild geeignete Lebensräume schaffen.“ So sei etwa für Fasan oder Rebhuhn ausreichend Deckung vor Habicht oder Sperber nötig. Jürgen Vocke nennt das bayerische Projekt „beispielhaft“.

Severin Wejbora erhofft sich dadurch sogar eine „Initialzündung“. Die Resonanz sei enorm. Auch der Jagdverband Niedersachsen habe inzwischen signalisiert, eine ähnliche Aktion aufzuziehen.

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