Der Umbau wird selbst zur Ausstellung
Das Schwäbische Volkskundemuseum Oberschönenfeld erneuert sein größtes Gebäude. Die Dauerausstellungen werden bis zum Sommer komplett neu konzipiert
Ausstellungen auf der Baustelle – die gibt es bis zum Sommer im Schwäbischen Volkskundemuseum Oberschönenfeld im Kreis Augsburg. Am morgigen Sonntag, um 15 Uhr, werden gleich zwei Ausstellungen eröffnet.
Unter dem Motto „Schnee und klirrende Kälte“ zeigt die Schwäbische Galerie bis zum 14. Januar Winterbilder aus der eigenen Sammlung des Museums. Ein Stockwerk tiefer heißt es „Vorsicht Baustelle!“. Während der Umbauten des ehemaligen Ochsenstalls gewährt das Museumsteam in der Schau Einblick in seine Arbeit. Die Mitarbeiter erzählen aus ihrem Arbeitsalltag und stellen ihre Lieblingsobjekte vor. Darüber hinaus gibt es virtuelle Einblicke in die Baustelle und in aktuelle Umbaumaßnahmen. Bis Sommer haben die Handwerker und das Team ein sportliches Programm: Das größte der Museumsgebäude, der ehemalige Ochsen- und Pferdestall, in dem zwei Dauerausstellungen und immer wieder Sonderausstellungen gezeigt werden, wird den heutigen Brandschutzanforderungen angepasst und barrierefrei ausgebaut. Auch eine komplett neue Beleuchtung für den gesamten Sonderausstellungsbereich wird installiert. Nebst weiterer Umbauten zum Beispiel im Eingangsbereich des Ochsenstalls sind Kosten in Höhe von knapp 2,4 Millionen Euro inklusive Zuschüssen veranschlagt, sagt Museumsleitern Beate Spiegel.
Auch künftig sollen im Erdgeschoss Sonderausstellungen gezeigt werden. Neu wird allerdings die Dauerausstellung konzipiert. „Wohnen auf dem Land“ ist seit 1991 im Obergeschoss untergebracht, „Bräuche durchs Jahr – Feste im Leben“ ist bereits seit 13 Jahren im Dachgeschoss zu sehen. Nun soll alles neu werden. „Es wird nicht mehr der gesamte Bestand präsentiert, sondern es werden Exponate ausgewählt, die Geschichten erzählen“, erklärt Spiegel. Mehrere Leitthemen sollen die Ausstellung prägen. Eines davon ist „Lebenswelt Kloster“ erzählt anhand der 800-jährigen Geschichte der Zisterzienserinnenabtei Oberschönenfeld.
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