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Porträt
08.06.2017

Deutschlands wohl älteste Dessousverkäuferin hört auf

1955 eröffnete Therese Schmid ihr Wäschegeschäft in Garmisch-Partenkirchen. Im August will sie nach 62 Jahren schließen.
Foto: Angelika Warmuth, dpa

Auch mit 97 Jahren steht Therese Schmid noch in ihrem Laden und verkauft Büstenhalter und Höschen

Sie hält durch. Bis zu ihrem 98. Geburtstag im August will Therese Schmid weiterhin fünf Tage die Woche in ihrem vor 62 Jahren eröffneten Dessousladen in Garmisch-Partenkirchen stehen. Stammkunden wie Urlaubern verkauft sie edle Wäsche. Deutschlands wohl älteste Miederwarenverkäuferin täte es mit ihrem verschmitzten Lächeln auf den Lippen vielleicht auch noch länger, wenn ihr der Eigentümer des Ladens am Mohrenplatz nicht gekündigt hätte.

Fein säuberlich sortiert in kleinen Schachteln und versehen mit Konfektionsgrößen stehen hunderte BHs und Spitzenhöschen in Regalen oder hängen an Drehständern. Auch Nachthemden und Bademäntel gehören zum Sortiment. Am liebsten bedient die 97-Jährige ihre zahlreichen Stammkundinnen. „Die kommen gerne zu mir, weil ich passende Modelle für Frauen mit schwieriger Figur habe“, sagt die zierliche alte Dame mit dem Reif auf dem zurückgekämmten grauen Haar. Augenzwinkernd fügt sie hinzu: „Sehr viele Frauen glauben, sie seien schlanker und jünger, als sie tatsächlich sind.“

Einst kamen auch junge Kundinnen zu ihr ins Geschäft. „Sie waren anspruchsvoller Wäsche gegenüber sehr aufgeschlossen“, meint die Dessousverkäuferin mit über 60 Jahren Berufserfahrung. „Aber seit ,Geiz ist geil‘ in Mode ist, bleiben die jungen Käuferinnen aus.“ Dabei hat Therese Schmid durchaus auch String-Tangas im Angebot. Die Ladenbesitzerin wollte immer ehrlich zu ihren Kundinnen sein. „Ich habe nie zu jemandem gesagt, das ist schön, wenn es nicht gestimmt hat.“

Von Beruf ist sie eigentlich Buchhalterin. Doch nach einem Verkehrsunfall, bei dem sie 30-jährig schwer verletzt wurde, musste sie umlernen. „Ich hatte einen Sprung in der Decke“, umschreibt sie humorvoll einen Schädelbasisbruch und Blutungen im Gehirn. Sie lag lange im Krankenhaus, das Kurzzeitgedächtnis war zeitweise beeinträchtigt. Doch mit autogenem Training kämpfte sich Schmid zurück ins Leben. Im Übrigen musste sie ihren heute 77-jährigen Sohn ernähren, dessen Vater im Zweiten Weltkrieg in Russland gefallen war.

„Ich hatte von Tuten und Blasen keine Ahnung“, erinnert sie sich an ihren Start als Wäscheladenbesitzerin 1955. „Mein Vorteil war, dass es damals in Garmisch nur ein Miederwarengeschäft gab.“ Schmid verstand es, sich eine Stammkundschaft zuzulegen, die ihr treu blieb.

Doch nun ist Schluss, der Räumungsverkauf läuft. Bis August will Schmid ihre Regale leer sehen. „Und was bis dahin nicht verkauft ist, verschenke ich an Arme.“ In den letzten Wochen als Ladenbesitzerin stehen ihr zwei Verkäuferinnen zur Seite. „Da stecken 60 Jahre Berufserfahrung dahinter“, sagt Silke Brandt. Und Stefanie Meier fügt hinzu: „Wir lernen noch von ihr.“

Mit Blick auf die Zeit nach dem Geschäftsleben ist sich Schmid sicher: „Mir wird nicht langweilig. Ich lade alte Menschen zu mir nach Hause ein oder gehe mit ihnen ins Café.“ Auch lese sie gerne und schaue abends Fernsehen. Diskussionsrunden und politische Sendungen haben es ihr angetan. „Ich bin ein Nachtmensch, in der Frühe dafür eine Null.“ Paul Winterer, dpa

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