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Zwölf Stämme
02.07.2014

Die Suche nach den geflüchteten Sekten-Kindern geht weiter

Weil zwei Kinder abgängig sind, hat die Polizei mit einer Hunderschaft das Gut Klosterzimmern durchkämmt. Die Mädchen fanden die Beamten allerdings nicht.

Rund 100 Polizeibeamte und Mitarbeiter des Jugendamtes durchsuchen am Dienstag das Gut Klosterzimmern nach zwei Mädchen. Die Kinder sind vor Wochen aus einem Heim geflohen.

Idyllisch liegt der ehemalige Gutshof Klosterzimmern inmitten des Nördlinger Ries. Das Anwesen der umstrittenen Glaubensgemeinschaft „Zwölf Stämme“ hat im Morgengrauen noch friedlich gewirkt; bis es Besuch von den Behörden bekam. Ein Großaufgebot von rund 100 Polizeibeamten durchsuchte am Dienstagmorgen das Gehöft. Dabei waren auch 15 Mitarbeiter des Jugendamtes.

Sind die Mädchen bei ihren Eltern versteckt?

Sie waren auf der Suche nach zwei Mädchen im Alter von elf und 13 Jahren, die im Februar und März aus einer Jugendhilfeeinrichtung geflohen waren. Das Jugendamt vermutet, dass sich die verschwundenen Mädchen nun illegal bei ihren Eltern in Klosterzimmern aufhalten. Die Eltern sind nicht bereit, mit dem Jugendamt zusammenzuarbeiten.

„Das Familiengericht hat zwischenzeitlich ein fachpsychologisches Gutachten eingeholt, das im Ergebnis einen Verbleib der Kinder bei seinen Eltern in Klosterzimmern ablehnt“, heißt es in einer Presseerklärung des Landratsamtes Donau-Ries. Auf dieser Grundlage habe das Jugendamt aktiv werden können.

Deshalb durchsuchten Mitarbeiter des Jugendamtes mithilfe der Polizei rund zweieinhalb Stunden lang alle Räumlichkeiten des weitläufigen Anwesens – ohne Erfolg. „Wir haben die Mädchen nicht gefunden“, sagt Mario Lauser, Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Nord. Die Polizei bezeichnete die Aktion als Begehung – im Gegensatz zu einer Durchsuchung habe man nicht intensiv nach Geheimverstecken unter Fußböden oder hinter Wänden gesucht, sondern die Räume nur in Augenschein genommen.

"Zwölf Stämme"-Mitglieder leisten passiven Wiederstand

Die Sektenmitglieder hätten bei der groß angelegten Suche passiven Widerstand geleistet, führt der Polizeisprecher aus: „Den Beamten wurden verschlossene Türen nicht geöffnet.“ Die Polizisten brachen diese daraufhin auf. „Und wir sollen jetzt auch noch den Schaden bezahlen – oder?“, beschwerte sich ein verärgertes Sektenmitglied. Die beiden Mädchen waren aber auch nicht in diesen Räumen versteckt.

Gegen 8.30 Uhr wurde die Suchaktion beendet. Die Beamten und Mitarbeiter des Jugendamtes zogen ergebnislos ab. Zurück blieben die Mitglieder der „Zwölf Stämme“, die über den ihrer Meinung nach unverhältnismäßigen Polizeieinsatz diskutierten. Ein Ehepaar lag sich weinend in den Armen und zeigte sich von der Polizeiaktion erschüttert. Die beiden sprachen von „erneuter Schikane seitens der staatlichen Gewalt“.

Die Suche nach den geflüchteten Sekten-Kindern geht weiter
19 Bilder
Polizei-Razzia bei den "Zwölf Stämmen"
Foto: Dieter Mack

Die gesuchten Mädchen wurden, zusammen mit 26 anderen Kindern, im September vergangenen Jahres von Mitarbeitern des Jugendamtes und der Polizei in einer spektakulären Aktion aus dem Anwesen der „Zwölf Stämme“ geholt. Ehemalige Mitglieder und ein RTL-Reporter berichteten zuvor, dass die Kinder mit Stöcken und Ruten geschlagen würden. Seit Monaten laufen die Sorgerechtsverfahren, da die Eltern gegen die Unterbringung ihrer Kinder in Pflegefamilien klagen.

Die Sekten-Kinder den Eltern weggenommen

Die Glaubensgemeinschaft hat seit Jahren Ärger mit den Behörden. Die Urchristen weigerten sich, ihre Kinder auf staatliche Schulen zu schicken. Die Sekte hatte seit 2006 eine private Ergänzungsschule geführt – das Kultusministerium zog die Schulerlaubnis aber im vergangenen Sommer wieder zurück. Im September nahmen die Behörden den Sekteneltern ihre Kinder wegen der Prügelvorwürfe weg.

Derzeit ist das Jugendamt des Landratsamtes Donau-Ries für insgesamt 22 Kinder und Jugendliche der Glaubensgemeinschaft verantwortlich: Zehn Minderjährige leben in Pflegefamilien, zwölf befinden sich in Jugendhilfeeinrichtungen. Die elf schulpflichtigen Kinder besuchen laut Jugendamt regelmäßig die Schule.

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